Briefwagen für Briefträger
ORF.at/Sonja Ryziensk
ORF.at/Sonja Ryziensk
Wirtschaft

Post: Ergebnisrückgang im dritten Quartal

Die Österreichische Post AG hat in den ersten neun Monaten des heurigen Jahres deutlich weniger verdient. Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 125,3 Mio. Euro.

Beim EBITDA betrug das Minus 3,1 Prozent und lag bei 258 Mio. Euro. Beim Brief und der Werbepost lag das Umsatzminus bei 0,7 Prozent, bei Paket und Logistik bei 4,5 Prozent. Kräftig zugelegt hat hingegen das Filial- und Bankgeschäft mit einem Plus von 62,2 Prozent.

Umsatz auf Vorjahresniveau angestrebt

Zum Ausblick hielt das börsennotierte, teilstaatliche Unternehmen fest: Der Umsatz werde heuer auf dem Niveau des Vorjahres von 2,5 Mrd. Euro angestrebt, das EBIT solle zumindest in der Mitte der bereits kommunizierten Bandbreite von 161 bis 205 Mio Euro liegen. „Ziel für 2023 ist Umsatzwachstum bei Kostenauftrieb und somit ein möglichst stabiles Ergebnis“, so Postchef Georg Pölzl, der insbesondere auf das dritte Quartal verweist.

„In allen Divisionen war im dritten Quartal eine positive Umsatzentwicklung zu verzeichnen. Im Briefbereich haben Sonderaussendungen und in der Division Filiale und Bank die Übernahme des Privatkundengeschäfts der ING sehr gut zur Umsatzentwicklung beigetragen. Das Paketgeschäft hat sich im dritten Quartal in allen Regionen positiv entwickelt. Insbesondere der österreichische Markt zeigt mit 8,6 Prozent im dritten Quartal einen stark verbesserten Umsatztrend“, rechnete der Post-Boss am Freitag vor.

Post auf Personalsuche

Am Mittwoch kündigte der Generaldirektor an, die Post-Dienstleistungen für österreichische Kunden „in einem maximalen Ausmaß selbst zu machen“, dafür fehle allerdings das Personal. „Wir würden sofort 2.000 Leute einstellen“, sagte Pölzl zur APA. Mehr als 19.000 Leute beschäftigt die Post derzeit im Inlandsgeschäft, dazu kommen rund 5.000 Jobs bei Vorleistern.

Dass man etwa in den Logistikzentren mit Zeitarbeitskräften arbeite, „das ist nicht gewollt“, so Pölzl. „Unser Frächteranteil zum Beispiel im Güterverkehr ist zu hoch. Wir haben ein Programm verabschiedet, wo wir diese Tätigkeit insourcen, wir investieren da auch ordentlich. Nur, woher kriegen Sie die Kraftfahrer?“ Man benötige Leute aller Qualifikationsstufen. Das seien angelernte Tätigkeiten in Logistikzentren, aber auch Techniker, Zusteller und IT-Fachkräfte.