Praterstern-Modell von vorne
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KULTUR

Praterstern für Film nachgebaut

Für einen neuen Film über den berüchtigten Umsteigeknoten ist der Wiener Praterstern nun als 15 mal fünf Meter großes Modell im Odeon Theater nachgebaut worden – samt Straßenbahnen, Taubendreck und Alkoholverbotsplakaten.

Ein Jahr lang arbeitete Künstlerin Eva Grün am Modell. Nun steht in den Werkstätten des Odeon Theaters ein „kleiner Praterstern“. Das Modell sieht dem Original zum Verwechseln ähnlich. Nicht nur die Straßenbahnen und das ÖBB-Gebäude wurden nachgebaut, auch Alkoholverbotsplakate, herunterhängende Leuchtbuchstaben und Taubendreck finden sich am Miniaturpraterstern.

Dafür hat Grün zu ungewöhnlichen Techniken gegriffen. „Taubenscheiße ist Dreck, Wasser und weißes Acryl“, erklärt die Künstlerin. „Und dann gezielt in kleinen Portionen fallen gelassen.“

Der Praterstern im Odeon Theater

Im Odeon Theater in Wien steht derzeit ein kleiner nachgebauter Praterstern. Für eine Filmproduktion wurde der Umsteigeknoten originalgetreu nachgebaut.

Film über Alltag am Praterstern

Der Nachbau dient als Kulisse für den Film „Sine Meta Drom“ von Max Kaufmann, der den Alltag der Menschen am Praterstern zeigt. Das 70 Minuten lange Werk wechselt ständig zwischen Real- und Trickfilm. Zum einen spielen Schauspielerinnen und Schauspieler des Odeon Theaters am echten Praterstern, zum anderen werden 60 Puppen – entworfen von Künstlerin Miriam Salzer – am Praterstern-Modell mithilfe der Stop-Motion-Technik zum Leben erweckt.

Fotostrecke mit 8 Bildern

Arbeit am Praterstern-Modell
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Praterstern-Modell von schräg oben
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Praterstern-Modell von hinten
Martina Stapf/Odeon Theater
Miniatur-Schild zum Alkoholverbot
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Miniatur-Puppe werden die Haare getrimmt
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Grantige Puppe in Miniatur-Bim
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Eine Puppe wird für den Film vorbereitet
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Straßenbahnfahrer-Puppe
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Praterstern als „spannender Platz“

Die Idee für einen Film am Praterstern hatte Kaufmann, der seit April 2022 Leiter des Theaters ist, bereits vor über zehn Jahren. Der Praterstern „wurde dann hochgepuscht als der unglaublich gefährliche Platz. Und da hab’ ich mir gedacht, das ist ein spannender Platz, weil parallel dazu der Prater steht, wo man sich Tickets kauft, um Angst und Schrecken zu erleben. Da ist die konstruierte Angst und dort die kontrollierte Angst.“

Milieu Kino
Martina Stapf
Im Milieu Kino am Praterstern wird der Film zu sehen sein

Film für Lastwagenkino

Der ungewöhnliche Film soll von 15. Dezember bis Ende Dezember gezeigt werden – allerdings nicht in einem gewöhnlichen Kino, sondern in einem Lastwagen, dem Milieu Kino. Und dieser Lastwagen wird natürlich am Praterstern Halt machen.