Zentrale Anlaufstelle für geflüchtete Menschen
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Chronik

Neues Ankunftszentrum für Vertriebene

Wien hat ein neues Ankunftszentrum für Vertriebene auf dem Alsergrund eröffnet. Im ehemaligen Biozentrum in der Althanstraße gibt es künftig bis zu 1.000 temporäre Notschlafplätze für Geflüchtete aus der Ukraine.

Das Ankunftszentrum steht sieben Tage die Woche und rund um die Uhr für Ukrainerinnen und Ukrainer, die erstmals nach Wien kommen, zur Verfügung. Die Vertriebenen können dort zur Ruhe kommen und im Notquartier übernachten. Sie erhalten eine Erstversorgung und werden über ihre weiteren Möglichkeiten informiert und beraten.

Betrieben wird die Einrichtung vom Wiener Roten Kreuz gemeinsam mit dem Fonds Soziales Wien. Mit dabei sind auch die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen, die Caritas und die Erzdiözese Wien. „Sie alle informieren über die nächsten Schritte nach der Ankunft und den weiteren Aufenthalt in Österreich“, so Susanne Winkler, stellvertretende Geschäftsführerin des Fonds Soziales Wien.

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Spielsachen für Kinder stehen bereit
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Tische und Bänke für das Ankunftszentrum
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Betten für geflüchtete Menschen
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Zentrale Anlaufstelle für geflüchtete Menschen
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Ab 1. Dezember wird auch die Landespolizeidirektion Wien in dem Zentrum Menschen aus der Ukraine erfassen. Bis Ende November findet die Erfassung noch im Austria Center Vienna (ACV) statt. Das ehemalige Biozentrum ist bis jetzt leer gestanden. Bis zur Fertigstellung der Nachnutzungspläne wird es von der Bundesimmobiliengesellschaft und der Stadt als Ankunftszentrum zur Verfügung gestellt.

„Ob Notquartiere, Erstversorgung oder Wohnplätze in der Grundversorgung – die Stadt Wien hat bereits in den ersten Wochen des Ukraine-Krieges ein breites Angebot an Unterstützungsmöglichkeiten für Vertriebene sehr rasch auf die Beine gestellt. Nach mehr als acht Monaten Krieg ist es jetzt notwendig, die bestehende Infrastruktur anzupassen“, so Sozialstadtrat Peter Hacker der SPÖ.

Neues Ankunftszentrum für Vertriebene

Wien hat ein neues Ankunftszentrum für Vertriebene auf dem Alsergrund eröffnet. Im ehemaligen Biozentrum in der Althanstraße gibt es künftig bis zu 1.000 temporäre Notschlafplätze für Geflüchtete aus der Ukraine.

Derzeit gibt es 2000 Notquartierplätze

Neben dem Ankunftszentrum Wien bleibt das Beratungszentrum im ACV bestehen. Im humanitären Ankunftszentrum in der Sport & Fun Halle im zweiten Bezirk betreut Train of Hope vorübergehend jene Vertriebenen, die die Einrichtung auch bisher tagsüber regelmäßig besucht haben. Notquartiersplätze werden ausschließlich über das Ankunftszentrum Wien vergeben. Zusätzlich plant die Stadt ein Community-Center für Menschen aus der Ukraine, das von Train of Hope betrieben wird.

Mit dem Ankunftszentrum verfügt Wien nun laut dem Büro des Sozialstadtrats über bis zu 2.000 Notquartiersplätze für Ukrainerinnen und Ukrainer an vier Standorten. Aktuell sind etwas mehr als 400 Plätze davon belegt.

Insgesamt befinden sich in Wien 35.000 Menschen in Grundversorgung. Rund 22.908 davon sind Betroffene aus der Ukraine – also rund 65 Prozent. 11 Prozent der Ukrainer leben in organisierten Quartieren, die restlichen 89 Prozent in privaten Wohnungen.