Admiral Kino Fischerleuchte Popcorn
ORF/ Florian Kobler
ORF/ Florian Kobler
KULTUR

Admiral Kino gehört künftig zum Stadtkino

Das Stadtkino übernimmt ab 1. Jänner das traditionsreiche Wiener Admiral Kino. Stadtkino-Geschäftsführerin Wiktoria Pelzer wird dann auch für die Programmgestaltung des Kinos im Neubau zuständig sein. Auf ihre Initiative hin startet 2023 ein österreichweites Programmkinoabo.

Das Stadtkino übernimmt das Lichtspielhaus von Michaela Englert, die das Admiral Kino Ende 2007 übernommen und seither geführt hatte. Neue Standortleiterin für das Admiral Kino in der Burggasse wird Sophia Zagloul, die das bestehende Kinoteam übernehmen wird. Für die kaufmännischen Belange wird Benjamin Gruber zuständig sein.

Pandemie für Renovierung genutzt

Es sei der ideale Zeitpunkt für einen Wechsel, unterstrich Englert im Gespräch mit der APA. Die vielen Schließzeiten während der Pandemie habe man für Renovierungen der Toiletten und den Einbau einer Lüftungsanlage nutzen können. Das mit 81 Plätzen eher kleine Kino könne nun ohne Investitionsstau übergeben werden.

Wiktoria Pelzer, Oktober 2022: neue Geschäftsführerin Stadtkino
Natascha Unkart und Isabelle Köhler
Wiktoria Pelzer übernahm die Geschäftsführung des Stadtkinos im Oktober 2022

Aus dem einst maroden Kleinod sei mittlerweile ein feiner Kinosalon geworden, für den fortan ein neues Kapitel aufgeschlagen werde. „Ein großes Glück, dass ich die Staffel an eine kompetente und empathische Kinofrau weitergeben darf“, rühmte Englert ihre Nachfolgerin Pelzer.

Das ursprüngliche Admiral Kino wurde bereits 1913 unter der Leitung von Emilie Sperl gebaut. Seit der Gründung bis zur Enteignung 1938 wurde das Kino von engagierten Frauen geführt. An Kinobetreiberin Margarethe Ebner, die ihr Kino nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr zurückbekam, erinnert seit 2018 ein Gedenkstein vor dem Lichtspielhaus.

Kinoabo: Für 22 Euro im Monat in 18 Programmkinos

Pelzer, erst seit Oktober 2022 Geschäftsführerin im Stadtkino, mischt auch abseits der Admiral-Übernahme die österreichische Kinolandschaft auf. Mit einem Kinoabo nach niederländischem Vorbild soll den Streaminganbietern Konkurrenz gemacht werden, berichtete „Der Standard“. „Nonstop – dein Kinoabo“ startet im Frühjahr 2023 mit einem Monatsabo um 22 Euro. In 18 österreichischen Programmkinos, die sich für die Umsetzung in einem Verein zusammengeschlossen haben, sollen Kinobegeisterte dann unbegrenzt Filme anschauen können.