Insgesamt wendet die Stadt dafür rund 130 Mio. Euro auf, wie am Montag bei einer Pressekonferenz mit Finanzstadtrat Peter Hanke und Sozialstadtrat Peter Hacker (beide SPÖ) berichtet wurde. Bezugsberechtigt sind Einzelhaushalte mit einem Bruttojahreseinkommen von maximal 40.000 Euro und Mehrpersonenhaushalte mit einem Einkommen von bis zu 100.000 Euro brutto pro Jahr. Der Energiebonus wird pro Haushalt in der Höhe von 200 Euro ausbezahlt.
Stadt vergibt 200-Euro-Energiebonus
Um die hohen Energiekosten abzufedern, stellt die Stadt Wien im Dezember einen Energiebonus in der Höhe von 200 Euro zur Verfügung. Bekommen werden ihn rund zwei Drittel aller Haushalte, die die Einkommensgrenzen erfüllen.
Schreiben an alle Haushalte
Das Ansuchen kann ab 5. Dezember online gestellt werden. In diese Einkommensgrenzen und damit bezugsberechtigt fallen etwa 650.000 Wiener Haushalte – das sind rund zwei Drittel aller Wiener Haushalte. Ein Schreiben, dass ab Montag verschickt wird, informiert über das Procedere. Dieses enthält ein Passwort, das für das Onlineansuchen benötigt wird. Aber auch telefonische Anmeldung ist möglich.
„Um rasch helfen zu können, werden die Anträge automatisiert bearbeitet, und die Auszahlung erfolgt innerhalb weniger Tage", so Hacker. Für die Stadt Wien sei die Abwicklung eine Herausforderung, bis 17. Dezember sollten aber alle den Brief erhalten haben.
Erklärvideo und Einkommensrechner als Hilfen
Ein Erklärvideo hilft bei der Umsetzung, ebenso ein Einkommensrechner der Stadt – beides erreichbar unter Energiebonus ’22. Bei Unklarheiten kann man sich etwa an die Stellen des Fonds Soziales Wien wenden. Das Ansuchen wird im Nachhinein von der Stadt geprüft. Stellen Personen Anträge, die zu viel verdienen, müssen diese den Bonus wieder zurückzahlen.
„Wiener Mittelstandsunterstützung“
Wien hat bereits zuletzt unterschiedliche Förderungen zur Verfügung gestellt. So wurde etwa die „Energiekostenpauschale“ ins Leben gerufen. In diesem Zusammenhang wurden Überweisungen von je 200 Euro an mehr als 200.000 Personen mit geringem Einkommen getätigt. Man habe bereits im Sommer eine zusätzliche vierte Säule für die Unterstützung der Wienerinnen und Wiener geschaffen, so Hanke.
„Damit nehmen wir nach der Wiener Energieunterstützung in Höhe von rund 125 Mio. Euro noch einmal 130 Mio. Euro in die Hand. (…) Damit gehen wir weit in den Mittelstand hinein und unterstützen die Menschen dort, wo sie es derzeit am dringendsten brauchen“, so Hanke. Das Wirtschaftswachstum liege aktuell bei vier Prozent, und die Arbeitslosigkeit sei niedrig. Auch Hacker verwies darauf, dass die Teuerung die gesamte Bevölkerung betreffe. Beim Bonus handle es sich um eine Unterstützung, die es in dieser Form noch nie gegeben habe.