Schwarz-Weiß-Bild vom Christkindlmarkt
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Wien als „Weihnachtshauptstadt Europas“

In Wien hat es bereits vor 300 Jahren einen Christkindlmarkt gegeben. Inzwischen sind es 17 Weihnachtsmärkte mit über 900 Standln, die u.a. kreative Heißgetränke anbieten. Für das Marktamt ist Wien somit die „Weihnachtshauptstadt Europas“.

Der erste Weihnachtsmarkt in Wien befand sich auf der Freyung und hieß „Nikolo-, Weihnachts- und Krippenmarkt“, erzählt Andreas Kutheil, der Direktor des Wiener Marktamts (MA 59). Im Jahr 1722, genau vor 300 Jahren, wurde er das erste Mal durchgeführt.

1842 übersiedelte er auf den Platz „Am Hof“ und hieß das erste Mal Christkindlmarkt. „1903 ist er elektrifiziert worden, da hat man dann die schönen Weihnachtsbeleuchtungen gemacht und 1918 ist er dann weitergezogen auf den Stephansplatz“, so Kutheil. Wegen Platzmangels zog der Markt immer weiter durch Wien. 1975 übersiedelte er vom Messepalast, dem heutigen MuseumsQuartier, wegen des Baus der Tiefgarage schlussendlich auf den Rathausplatz.

Christkindlmärkte in Wien

Die Wiener Christkindlmärkte bieten einiges an Variationen von Heißgetränken. Das Wiener Marktamt kontrolliert jedes Jahr ob die Füllstände und die Hygiene passt.

17 Weihnachtsmärkte in Wien

„Seit den 80er-Jahren gibt es auch andere Christkindl- und Weihnachtsmärkte in Wien. Und mittlerweile sind wir die Weihnachtshauptstadt Europas“, so Kutheil. „Wir haben 17 Weihnachtsmärkte mit über 900 Standln, das gibt es in keiner anderen europäischen Großstadt.“

Ringlspiel am Rathausplatz 1981
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Bereits 1981 gab es am Christkindlmarkt am Rathausplatz ein Ringelspiel

Dschungelpunsch bis veganer Döner

Wien ist auch beim Kreieren von neuen Heißgetränken vorne dabei – wie Holler-Enzian-Punsch und Lavendel-Glühwein. Angeboten wird heuer etwa auch ein „Dschungelpunsch“ mit Zutaten wie Marille, Pfirsich, Ingwer, Mango, Chili und Becherovka-Schnaps. Bei den Schmankerln gibt es inzwischen auch viel veganes – sogar veganen Döner aus Sellerie und Pilzen.

Das Wiener Marktamt kontrolliert bei den Ständen alljährlich die Hygiene, die Preisauszeichnung – und ob bei den Häferln bis zum Füllstrich eingeschenkt wird. Heuer gab es bisher keine Beanstandung.