Michaelerplatz
ORF/D. Manola
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Chronik

Mann aus römischer Ausgrabung gerettet

Ein Mann ist heute Früh aus einer römischen Ausgrabung auf dem Michaelerplatz in der Innenstadt gerettet worden. Es ist noch unklar, ob der Mann in die Tag und Nacht frei zu besichtigende Ausgrabung klettern wollte oder aus einem anderen Grund abgestürzt war.

Nach einem Notruf durch einen Zeugen rückten Berufsfeuerwehr und Berufsrettung kurz nach 5.00 Uhr zu der Sehenswürdigkeit aus. Ein Feuerwehrmann stieg per Flaschenzug und unter Zuhilfenahme einer Drehleiter zu dem Mann hinunter, der sich in einem rund fünf Meter tiefen Bereich der Anlage befand, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Mit dem zu Bergenden wurde der Helfer dann wieder hinaufgezogen. Es ist unklar, wie der Mann in die mit einer halbhohen Mauer umfriedeten Ausgrabung gelangte. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand er zwischen den römischen Ruinen und war auch ansprechbar, die Helfer konnten den Hergang aber aufgrund einer Sprachbarriere nicht eruieren.

Hüfte geprellt

Der etwa 50-Jährige „hat sich beim Sturz die Hüfte geprellt“, sagte ein Sprecher der Berufsrettung. Weitere medizinische Versorgung habe er aber abgelehnt. Der Architekt Hans Hollein gestaltete 1991 die Anlage auf dem Michaelerplatz. Neben mittelalterlichen und neuzeitlichen Resten waren bei archäologischen Grabungen zwischen Kohlmarkt und Hofburg auch Reste der römischen Lagervorstadt gefunden worden.