Musiker vor animiertem Riesenrad
ORF/Filmwerkstatt Wien/Hubert Doppler
ORF/Filmwerkstatt Wien/Hubert Doppler
Kultur

Neujahrskonzertfilm zur Weltausstellung

Der Pausenfilm zum Neujahrskonzert, der am 1. Jänner 2023 wieder in rund 70 Ländern ausgestrahlt wird, widmet sich heuer dem Jubiläum der Wiener Weltausstellung 1873. Eine tragende Rolle spielt Neujahrskonzertdirigent Franz Welser-Möst selbst.

Dafür lässt man virtuell das Ausstellungsgelände im Prater rund um die Rotunde, damals der größte Kuppelbau der Welt, wieder auferstehen. „Es handelt sich um ein extrem innovatives Produkt – obwohl es um ein historisches Thema geht“, sagte ORF-Kulturchef Martin Traxl am Dienstag bei der Präsentation des Films von Barbara Weissenbeck und Nicholas Pöschl.

Beginnend im Musikverein – erstmals unter Mitwirkung des Dirigenten des Neujahrskonzerts – taucht der Film in diese Geschichte ein und führt anlässlich des 150-jährigen Jubiläums zu den Schauplätzen der damaligen Weltausstellung, die nach wie vor bestehen oder mittels Animationen und grafischer Effekte zum Leben erweckt werden.

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Im Bild: Valerie Schatz, Matthias Schorn, Christoph Gigler, Josef Reif und Lukas Schmid (v.li.n.re.) im Wiener Pratergelände
ORF/Hubert Doppler/Filmwerkstatt Wien
Pausenfilm Neujahrskonzert 2023: Valerie Schatz, Matthias Schorn, Christoph Gigler, Josef Reif und Lukas Schmid (v.li.n.re.) im Wiener Pratergelände
Dirigent Franz Welser-Möst mit dem Plan und Modell der Wiener Weltausstellung 1873
ORF/Hubert Doppler/Andreas Kreimaier/Filmwerkstatt Wien
Dirigent Franz Welser-Möst mit dem Plan und Modell der Wiener Weltausstellung 1873
Rotunde – 1873 größte Kuppel der Welt und Zentrum der Wiener Weltausstellung
Wien Museum
Die Rotunde war 1873 die größte Kuppel der Welt und Zentrum der Wiener Weltausstellung
Pausenfilm Neujahrskonzert 2023: Im Bild: Die Musiker Matthias Schorn , Valerie Schatz und Josef Reif (v.li.n.re.) im Wiener Pratergelände
ORF/Hubert Doppler/Filmwerkstatt Wien
Pausenfilm Neujahrskonzert 2023: Die Musiker Matthias Schorn , Valerie Schatz und Josef Reif (v.li.n.re.) im Wiener Pratergelände
Maschinenhalle mit den Cellisten Raphael Flieder, Edison Pasko und Sebastian Bru der Wiener Philharmoniker.
ORF/Andreas Kreimaier/Filmwerkstatt Wien
Die Cellisten der Wiener Philharmoniker in der Maschinenhalle
 1873: Japanischer Pavillon auf dem Ausstellunsggelände mit den Cellisten Raphael Flieder, Edison Pasko und Sebastian Bru der Wiener Philharmoniker.
Wien Museum
Die Cellisten der Wiener Philharmoniker vor dem Japanischen Pavillon der Weltausstellung 1873
Die Wiener Philharmoniker Wolfgang Strasser und Dietmar Köblböck an einer langen Tafel auf der Wiener Praterwiese.
ORF/Filmwerkstatt Wien
Die Wiener Philharmoniker Wolfgang Strasser und Dietmar Küblböck an einer langen Tafel auf der Wiener Praterwiese

Franz Welser-Möst als stummer Conferencier

Die Regisseure nahmen sich das in Papierform vorhandene Weltausstellungsmodell im Wien Museum als Ausgangspunkt für ihre virtuelle Reise. Als stummer Conferencier führt Welser-Möst durch das rund viertelstündige Werk. Er blättert einen Bildband durch, um so die einzelnen Aspekte des damals epochalen Ereignisses zu beleuchten.

Die musizierenden Hauptdarsteller sind auch im Pausenfilm die Wiener Philharmoniker selbst, die in verschiedener Formationsgröße mal in der computergenerierten Rotunde, dem heutigen Wurstelprater oder vor reanimierten Schwarz-Weiß-Fotografien spielen. „Wir hatte noch nie das Problem, zu wenige Interessenten aufseiten der Wiener Philharmoniker zu haben“, strich Philharmoniker-Vizevorstand Alexander Steinberger das schauspielerische Interesse seiner Kollegen hervor.

„Da geht es ums Ganze“

Erlebt werden kann es wie regelmäßig seit 1992 am Neujahrstag gegen 11.50 Uhr in ORF 2. Das gehöre zur österreichischen Kultur, die für die Identitätsfindung des Landes von extremer Bedeutung sei, sagte auch ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz: „Das ist ein viel emotionaleres Thema als man auf den ersten Blick hin glauben möchte. Da geht es ums Ganze.“