Hund an Leine bei Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz
ORF.at/Christian Öser
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Tiere

10.000 absolvierten Hunde-Sachkundekurse

Seit Sommer 2019 müssen in Wien alle, die erstmals einen Hund halten wollen, einen Kurs absolvieren. In mindestens vier Stunden sollen die Grundlagen zum besseren Verständnis für das Tier erlernt werden. Bisher haben 10.000 Personen einen solchen Kurs absolviert.

Die Kurse behandeln Themen wie etwa Hundeernährung, Pflege, Haltungskosten, Erziehung und das Erkennen von Angst- und Stresssignalen. Auch Kenntnisse zu Rechtsvorschriften wie dem Tierschutzgesetz werden vermittelt.

Von einem „Erfolgsprojekt für Tier und Mensch“ sprechen Tierschutz-Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) und die Leiterin der Wiener Tierschutzombudsstelle, Eva Persy. Man habe in den drei Jahren seit Bestehen „ausschließlich positive Rückmeldungen bekommen“, schildert Persy in einer Aussendung. Der Kurs werde weniger als Verpflichtung wahrgenommen, sondern als Chance auf geballtes Wissen und Entscheidungshilfe für oder gegen einen Hund, ist die Tierschutzombudsfrau überzeugt.

Keine Prüfung notwendig

Die Absolvierung des Kurses ist seit 1. Juli 2019 für alle Wienerinnen und Wiener verpflichtend, die einen Hund anmelden möchten. Ausnahmen gibt es nur, wenn man in den zwei Jahren davor bereits einen Hund gehalten hat. Gehalten werden die Kurse von Fachleuten wie Tierärztinnen und -ärzten mit Zusatzausbildung oder tierschutzqualifizierten Hundetrainerinnen und -trainern.

Die Kursgebühr beträgt 40 Euro und geht komplett an die Vortragenden. Eine Prüfung am Ende des Kurses ist nicht vorgesehen. Die Kursbestätigung gilt als Sachkundenachweis. Allerdings kann man im Zuge des Programms „Geprüfter Stadthund“ eine freiwillige Theorie- und Praxis-Prüfung ablegen, die teilweise auf den Kursinhalten beruht – allerdings nur mit Nicht-Listenhunden. Als Belohnung wird im Folgejahr die Hundeabgabe erlassen.