Christkindlmarkt Rathausplatz
APA/Georg Hochmuth
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Chronik

Polizei verstärkt Streifen am Christkindlmarkt

Die Wiener Christkindlmärkte werden heuer regelrecht gestürmt. Ihre Überwachung ist in den vergangenen Jahren stetig verstärkt worden und auch heuer im Einsatz – die Polizei ist sowohl in Uniform als auch in Zivil unterwegs.

„Der Schwerpunkt liegt auf dem konsequenten Vorgehen gegen Eigentumskriminalität, im Wesentlichen Diebstähle“, hieß es aus dem Innenministerium. Ein weiterer Fokus seien Maßnahmen zur Prävention terroristischer Bedrohungen. An Tagen mit besonders starkem Besucherzustrom werden gut 110 Polizistinnen und Polizisten zusätzlich zum Einsatz zwischen Punsch-und Lebkuchenstandln abkommandiert.

Rund 100 Anzeigen wegen Diebstählen

„Die Christkindlmärkte sind so gut besucht wie schon lange nicht. Viele Gäste aus nah und fern, Familien und Kinder genießen die vorweihnachtliche Zeit auf diesen Märkten. Unsere Polizei ist in Zivil und in Uniform zur Sicherheit der Bevölkerung und auch gegen Diebstähle verstärkt im Einsatz“, so Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Über die ganze Adventzeit werden demnach im Schnitt rund 100 Diebstähle im Umfeld von Weihnachtsmärkten angezeigt.

Taschendiebstahl auf Christkindlmärkten

Auf den Christkindlmärkten haben Taschendiebe häufig leichtes Spiel, da viele Besucherinnen und Besucher unachtsam sind. Die Polizei reagiert mit Schwerpunktaktionen.

„Es ist wichtig, einerseits in Uniform präsent zu sein, damit die Polizei auch sichtbar für die Bevölkerung ist. Aber einsatztaktisch sind viele Kollegen auch in Zivil unterwegs, damit man eben ‚Taschelzieher‘ – wie das so heißt – auch erwischt“, so Karner gegenüber „Wien heute“. Am Feiertag etwa wurden laut Wiens Polizeipräsidenten Gerhard Pürstl auf den Weihnachtsmärkten der Innenstadt „sechs Täter festgenommen, auf frischer Tat“.

Keine konkrete terroristische Bedrohung

Aktuell bestehe zwar „keine konkrete terroristische Bedrohung, aber grundsätzlich eine allgemein erhöhte Gefährdungslage für europäische Staaten“, so die Lagebeurteilung aus dem Innenressort. In Wien halte sich daher täglich „eine ausreichende Zahl von Polizistinnen und Polizisten für derartige Bedrohungslagen“ – eine niedrige dreistellige Zahl, wie es heißt – in Bereitschaft.