Kinder lernen auf Plastikmatten bei der Hohen Wand Wiese Skifahren
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Skischule Wien: Heurige Saison unsicher

Bereits seit Oktober sucht die Schischule Wien nach einem neuen Standort für eine Skipiste in der Stadt. Seither stehen ein Standort in Favoriten und die Dollwiese in Hietzing zur Debatte. Für diese Saison wird das Ganze aus Sicht des Betreibers eher nichts mehr.

Das Finden eines neuen Standorts für diese Saison erscheine unwahrscheinlich, erklärt der Betreiber der Schischule Wien, Gerald Eder, im Gespräch mit Radio Wien. Deshalb werde er sich darauf konzentrieren, einen fixen Standort für die nächste Saison zu finden.

Eder erklärt, es habe viele Gespräche gegeben mit Hietzing und mit Favoriten. Eine endgültige Zu- oder Absage sei aber nie gekommen. Der Grund: Die Grundstücke müssen von verschiedenen Stellen der Stadt Wien genehmigt werden. Von diesen habe er jedoch nichts gehört. Jetzt sei es schon spät, auch wenn die Genehmigungen noch kommen, wird es laut Eder sehr knapp, noch alles aufzubauen. Es sei unwahrscheinlich, dass sich das alles zeitlich ausgehen würde.

Warten auf Zu- oder Absage

Im Gespräch als mögliche Skipiste in Hietzing steht die Dollwiese. Auf Anfrage von Radio Wien heißt es von der Bezirksvorstehung des 13. Bezirks, man habe nichts gegen eine Skipiste im Bezirk. Jedoch betont ein Sprecher der Bezirksvorsteherin: Genehmigt werden muss die Dollwiese von der Sportabteilung der Stadt Wien, der MA 51. Das Anliegen liegt bereits dort, bis wann mit einer Zu- oder Absage gerechnet werden kann, wisse man nicht. Auf Anfrage von Radio Wien erklärte die Magistratsabteilung: Ziel sei es, das Skifahren zu ermöglichen. Man arbeite an dem Anliegen und könne noch nicht mehr sagen.

Auch Standort in Favoriten Thema

Bei der Bezirksvorstehung des zehnten Bezirks heißt es auf Anfrage von Radio Wien, man unterstütze die Idee der Skipiste generell. Jedoch sei der Bezirk nicht dafür zuständig, ein Grundstück zu finden. Das müsse der Betreiber selbst machen. Der Betreiber wiederum sagt gegenüber Radio Wien, er habe bereits ein für ihn passendes Grundstück gefunden. Bevor das jedoch nicht genehmigt wird, möchte er nicht sagen, wo es ist. Die Causa liege bei der MA 42 – dem Stadtgartenamt.

Von dort heißt es am Dienstag, dass das angedachte Grundstück nicht in Frage käme. Demnach geht es die Löwygrube, dort könne aber keine Skipiste entstehen. Grund dafür ist laut Stadtgärten, dass die Löwygrube Landschaftsschutzgebiet ist. Es würden dort auch die streng geschützten Feldhamster vorkommen.

Früherer Standort in Penzing

Bevor sich die Schischule Wien auf die Suche nach einem neuen Standort begab, war sie in Penzing auf der Hohen-Wand-Wiese. Die Skischule fühlte sich dort jedoch von der Stadt Wien ungleich behandelt. Der Mountainbikeverein, der ebenfalls auf der Hohen-Wand-Wiese war, hätte nur wenige hundert Euro jährlich für die gesamte Anlage inklusive Gebäude, Gastronomie, Werkzeuge und Sommerrodelbahn an die Stadt zahlen müssen.

Die Skischule aber habe zuletzt für ein Stück Wiese und den Kassenraum 1.200 Euro monatlich zahlen müssen. Zum Vorwurf der Skischule, dass der Skibetrieb immer mehr kastriert worden sei, wurde der Mountainbikeverein im „Standard“ mit „kommunikativen und operativen Differenzen“ zitiert. Diese seien in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit nicht nachvollziehbar. Man habe die Skischule daher im März informiert, dass die Kooperation beendet werde.