Linearbeschleuniger bei Strahlentherapie
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Gesundheit

Keine Abweisung bisheriger Gastpatienten

In der Debatte über die Belastung des Personals in Wiens Spitälern sind Patientinnen und Patienten, die nicht in Wien wohnen, verunsichert. Diese so genannten Gastpatienten sollen nicht mehr in Wien behandelt werden. Doch das trifft nicht auf alle zu.

So würden etwa Nachbehandlungen selbstverständlich fortgesetzt, auch wenn die Patientinnen und Patienten nicht aus Wien kämen, so der Wiener Gesundheitsverbund (Wigev). Das gelte auch für bereits vereinbarte Operationen. In einer Stellungnahme hieß es, dass die Patienten immer im Mittelpunkt stünden: „Patientinnen und Patienten, die bereits ihre Therapie in einer der Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes begonnen haben, können diese selbstverständlich auch hier fortsetzen.“

Das gelte auch für bereits vereinbarte Operationen in den Spitälern des Wigev. Zu ergänzen sei hier aber, dass sich das OP-Programm immer nach den jeweiligen Kapazitäten richte. So könne es vorkommen, dass sich einzelne Operationen verschieben: „Wir befinden uns immer noch in einer Pandemie.“

Leitsystem statt Abweisungen

Eine Sprecherin betonte, dass seit der Anordnung noch kein Patient abgewiesen worden sei. Auch bei der Wiener Patientenanwaltschaft ist noch keine Beschwerde eingegangen. Diese ist für die Wiener Spitäler zuständig, also auch für Gastpatienten aus den Bundesländern und hält nichts von der Anordnung zur Abweisung.

Die Patientenanwaltschaft schlägt stattdessen Datenbanken vor, um Patienten dorthin leiten zu können, wo Spitäler Kapazitäten frei haben – möglichst auch über die Bundesländergrenzen hinweg. Aus dem Büro des Wiener Gesundheitsstadtrates Peter Hacker hieß es, dass man den Vorschlag nicht im Detail kenne und deshalb nichts dazu sagen könne.