Ideen fürs Klima
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Umwelt

19 Klimateam-Sieger in drei Bezirken

1.100 Ideen sind es zu Beginn des Projekts „Klimateams“ gewesen, jetzt stehen 19 Sieger fest. Wienerinnen und Wiener haben gemeinsam mit der Stadt klimafreundliche Projekte für die Bezirke Margareten, Simmering und Ottakring entwickelt.

Fünf klimafreundliche Maßnahmen für Margareten, elf für Simmering und drei für Ottakring machten das Rennen. Für Margareten sind es eine Fassadenbegrünung, ein regelmäßiger Klimatag, eine Begrünungszone in der Margaretenstraße, ein Superblock und ein Reparaturcafe. Ottakring wird um drei große klimafreundliche Maßnahmen reicher: Rund um den Bahnhof Ottakring wird ein Ort des guten Klimas entstehen, Neulerchenfeld bekommt einen Superblock und die Friedrich-Kaiser-Gasse wird verkehrsberuhigt und begrünt.

In Simmering wurden ein Naturpark, Wiesenflächen, ein Naturlehrpfad, eine Frischluft-Tankstelle, Flächen-Entsiegelung, mehr Begrünung, bessere Fahrradverbindungen, Öklos, eine neue öffentliche Parkanlage, eine insektenfreundliche grüne Wiese und ein Wurmhotel ausgewählt. Die Vorsteher aller drei Bezirke hoben besonders das Engagement der Bezirksbewohner hervor. Zeit und Innovationskraft seien in ein gutes Stadtklima investiert worden. Die ausgewählten Projekte werden ab 2023 von den zuständigen Dienststellen umgesetzt.

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In drei Bezirken suchten die Bürger nach Ideen für ein gutes Klima.

1.100 Ideen standen am Anfang

Die Pilotphase begann im vergangenen Frühjahr und ging mit 1.100 eingereichten Ideen in die nächste Runde. Expertinnen und Experten prüften die Ideen und wählten 283 davon aus. In der nächsten Runde wurden 102 konkrete Projektskizzen entwickelt und den drei Jurys in Simmering, Ottakring und Margareten vorgelegt. Diese entschieden sich schließlich für 19 Projekte, die nun umgesetzt werden.

Die Ideen konnten sowohl online als auch via Postkarte einreicht werden. Zusätzlich haben mehr als 30 Multiplikatorwn die Wiener direkt in ihren Grätzeln aufgesucht, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen und gemeinsam an Ideen zu feilen. „So konnten auch schwer erreichbare Zielgruppen aktiv in die Gestaltung der Stadt einbezogen werden", sagte Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. Die Aktivierung solcher Gruppen sowie die Stärkung demokratischer Mitbestimmung seien Ziele der Rathauskoalition.

Neuer Weg der Bürgerbeteiligung

Mit dem Wiener Klimateam stellte die Stadt Wien auch die Art und Weise der Bürgerbeteiligung auf neue Beine. Die Ideen wurden nicht nur gesammelt, sondern mit den Einreichenden gemeinsam zu Projekten konkretisiert. „In den Köpfen der Wienerinnen und Wiener schlummern zahllose gute Ideen, die oft leider ungehört bleiben. Gerade beim Thema Klimaschutz – einem Thema, das uns alle betrifft – müssen wir die Köpfe zusammenstecken, um an Lösungen zu feilen“, so Czernohorszky weiter.

Ziel müsse es sein, die Lebensqualität jeder einzelnen Wienerin, jedes einzelnen Wieners auch in 20 Jahren zu garantieren. Und weil die selbst am besten wüssten, was es in ihrem Grätzel braucht, seien diese direkt gefragt worden.