Streikendes Krankenhauspersonal beim Krankenhaus „Göttlicher Heiland“  bei Warnstreik in den Wiener Ordensspitälern
APA/Eva Manhart
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POLITIK

Ordensspitäler: Einigung bei KV-Verhandlung

Die Gewerkschaft vida hat sich mit den Arbeitgebern der Ordensspitäler auf Gehaltssteigerungen bis zu 11,2 Prozent ab 1. März geeinigt. Die Gewerkschaft befragt nun noch die rund 10.000 Mitarbeiter.

Die Schemagehälter und Zulagen im Kollektivvertrag Ordensspitäler sollen ab 1. März 2023 zwischen 8,4 und 11,2 Prozent steigen, mindestens aber um 205 Euro – aliquotiert nach dem Beschäftigungsausmaß. Außerdem sollen alle Beschäftigten eine Einmalzahlung von bis zu 1.029 Euro netto, mindestens jedoch 500 Euro (mit dem Beschäftigungsausmaß aliquotiert) erhalten, gab Gerald Mjka, Vorsitzender des Fachbereichs Gesundheit in der Gewerkschaft vida, in einer Aussendung am Samstag bekannt.

Es sei gelungen, sich in der vierten Runde auf die „im Gesundheitsbereich längst überfällige Einkommenserhöhung zu einigen“ – und zwar durch „Zusammenhalt und große Unterstützung der beschäftigten“, betonte Mjka. Das Ergebnis werde nun „selbstverständlich“ den Kolleginnen und Kollegen zur Abstimmung vorgelegt. Sollten diese nicht zustimmen, würde man die Arbeitgeberseite zu weiteren Verhandlungen auffordern. Ob sie zustimmen, wird man am Freitag, 23. Dezember, wissen.

Ärztekammer erfreut über Kooperation

Positiv kommentierten das Ergebnis die Ärzte: Stefan Ferenci, Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, freute sich „sehr über diesen Verhandlungserfolg der Vida in Kooperation mit der Ärztekammer Wien“. Man sehe, „welche Wirkmacht ein Zusammenschluss von Gewerkschaft und Standesvertretung entfalten kann“.

Die Einigung ist nach der vierten Verhandlungsrunde erreicht worden. Die Gespräche waren auch von einem Warnstreik in den sechs Wiener Ordensspitälern begleitet. Am 23. November haben die 10.000 Beschäftigten etwa darauf hingewisen, dass man in der Covid-Krise durchgearbeitet habe und beklatscht worden sei. Nun wolle man aber auch Geld und fairere Arbeitsbedingungen für alle, hieß es.