Geschenke-Endspurt
APA/dpa/Frank Rumpenhorst
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Wirtschaft

Wenn Weihnachtsgeschenke verpfändet werden

Rund um Weihnachten wird das Geld bei vielen knapp. Die Pfandleihanstalten haben deshalb Hochbetrieb. Spätestens im Jänner kommt es zu einem Anstieg an Pfandkrediten, dabei werden auch vermehrt Weihnachtsgeschenke verpfändet.

Egal ob Schmuck, Smartphone oder Computer: Wer kurzfristig Geld braucht, kann ein Pfandleihhaus aufsuchen und sich vorübergehend von seinen Wertgegenständen trennen. Bezahlt man nach einiger Zeit die Summe samt Darlehenszinsen, bekommt man das Pfand wieder zurück.

Vor allem Smartwatches und Spielekonsolen

Der Online-Pfandleiher Cashy mit mehreren Filialen in Österreich hat 13.000 Transaktionen in den Zeiträumen Dezember bis Jänner 2020/21 sowie 2021/22 analysiert. Im Jänner sei dabei ein genereller Anstieg von Pfandkrediten um 15 Prozent zu verzeichnen, so das Pfandleihhaus. „Am deutlichsten steigen die Zahlen bezüglich Unterhaltungselektronik, hier sind es sogar 30 Prozent“, so Patrick Scheucher. Kategorien, bei denen ein sehr starker Anstieg zu sehen sei, sind typische Weihnachtsgeschenke: Smartwatches werden demnach im Jänner 50 Prozent häufiger verpfändet, Spielekonsolen um 67 Prozent, Fernseher sogar um 140 Prozent.

82 Prozent werden wieder ausgelöst

Angesichts der aktuellen Energiekrise und den steigenden Lebenserhaltungskosten rechnet Scheucher auch für den kommenden Jänner mit einem Anstieg der Pfandkredite im Bereich der Unterhaltungselektronik. Etwa 82 Prozent der verpfändeten Waren werden den Angaben zufolge wieder ausgelöst. Gründe für die kurzfristige Verschuldung liegen der Schuldnerberatung zufolge häufig bei Arbeitslosigkeit oder Einkommensverschlechterungen. Aber auch das fehlende Wissen beim Umgang mit Geld kann einen Gang ins Leihhaus nötig machen.