Zimmerschlüssel in Hotel
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Wirtschaft

Weihnachtssaison im Tourismus wie 2019

Die Wiener Tourismusbranche ist, nach Startschwierigkeiten, sehr zufrieden mit den Buchungszahlen für die Weihnachts- und Silvestersaison. Nach den Pandemie-Schließungen habe die Branche 2022 wieder rasant aufgeholt.

Ein Weihnachtsgeschäft über dem Vorkrisenniveau prognostizierte Tourismus-Wien Direktor Norbert Kettner im Interview mit wien.ORF.at. Die Rückmeldungen aus der Branche seien mittlerweile überaus positiv, so Kettner. Anfang November blickte die Hotelier-Vereinigung noch nervös auf die Buchungszahlen zu Weihnachten.

Tourismusmagnete: Weihnachten, Silvester und Ballsaison

Kettner betonte, die hohe Relevanz von Weihnachten und Silvester für die Wiener Wintersaison. Im Dezember würden noch die Christkindlmärkte und der Silvesterpfad locken, während im Jänner und Februar der Städtetourismus traditionell auf Sparflamme laufe. Kettner hofft hier auf den Anziehungsfaktor der ersten regulären Ballsaison. „Die Ballsaison hilft uns sehr, sowohl ökonomisch als auch psychologisch, dass wir wieder in eine Normalität zurückkehren. “

Die „Weihnachtsstadt Wien“ ziehe insbesondere Gäste aus den osteuropäischen Nahmärkten an. In den letzten Jahren kämen gerade zu Weihnachten aber auch immer mehr Touristinnen und Touristen aus Spanien und Italien.

Positive Bilanz für 2022: „Rasante Aufholjagd“

„Das Jahr 2022 war touristisch geprägt von einer rasanten Aufholjagd, von einem fast Null-Geschäft am Anfang des Jahres bis zu einer wirklich guten Auslastung am Ende des Jahres“, berichtetet Kettner. 2022 hätten die Hotels 74 Prozent der Nächtigungen und 81 Prozent der Umsätze von 2019 erreicht.

Viele Hoteliers hätten die Pandemie-Zwangspause für Renovierungen genutzt und seien mit innovativen Ideen zurückgekommen. Einige Hoteliers hätten etwa auf ökologische Heizsysteme umgerüstet.

Auch für 2023 zeigte sich Kettner vorsichtig optimistisch. „Offenkundig sind die Menschen immer noch bereit für das Reisen zu bezahlen und auch mehr zu zahlen – das ist eine gute Nachricht für die Tourismusbranche, aber auch für die Wirtschaft insgesamt“, so Kettner.