Bis Anfang des Jahres war Skifahren auf der Hohen-Wand-Wiese in Wien möglich. Doch nach 25 Jahren hörte der Betreiber der Skischule, Gerhard Eder, auf. Der Pächter der Wiese, ein Mountainbike-Verein, habe unter anderem zu viel Pacht verlangt, so Eder.
Als Alternative hätte Eder eine neue Wiese gefunden: die Löwygrube in Favoriten. „Der Plan war prinzipiell, irgendwo einen geeigneten Ort zu finden, wo wir 2.000 bis 3.000 Quadratmeter nützen können, um unsere drei Slope-Matten aufzulegen und für die Kinder dann das Skifahren zu ermöglichen“, so Eder im Interview mit „Wien heute“. Allerdings wartet er bisher vergeblich auf eine offizielle Zu- oder Absage seitens der Stadt.
Nachfolgeprojekt für Skikurse gesucht
Seit der Betreiber auf der Hohen Wand Wiese aufgehört hat, gibt es in Wien keine Piste mehr, wo Kinder Schifahren lernen können.
Feldhamster verhindern Skischule in Löwygrube
Dass die Löwygrube Landschaftsschutzgebiet ist und dort geschützte Feldhamster leben, habe er aus den Medien erfahren, erzählt Eder – ebenso, dass Skifahren deshalb dort nicht möglich sei. „Unsere Matten sind umweltfreundlich, sie versiegeln nicht den Boden, und wir sind auch hauptsächlich in einer vegetationsarmen Zeit unterwegs“, versicherte Eder. Gegenüber „Wien heute“ wollten die Stadtgärten dazu kein Statement abgeben.
Auch ein anderer möglicher Standort, die Dollwiese in Hietzing, scheidet offenbar aus. Von der zuständigen Magistratsabteilung 51 für Sport heißt es dazu: „Demgemäß waren bzw. sind diese speziellen Anforderungen an diesen Standort (Landschaftsschutzgebiet) als ungeeignet zu beurteilen. Dies hat die MA 51 dem Betreiber bereits mehrfach kommuniziert.“
Skifahren weiterhin auf Matten geplant
Unterdessen bestätigte Roland König, Präsident des Wiener Skiverbands, dass auf der Hohen-Wand-Wiese ein „Kinderskiland“ geplant ist, „wo man ganzjährig Skifahren lernen kann“. Und das nicht auf Schnee, „sondern auf Matten, wie es auch schon in den letzten Jahren das Angebot war“.