In einem Facebook-Posting machte der Mediziner Christopher Wolf den Vorfall publik. Am Stefanitag rief er nach einer Weihnachtsfeier mit seinem Lebensgefährten ein Taxi. „Der islamische Taxifahrer hat während der Fahrt gesagt, ich soll meinen Ehemann nicht küssen oder aussteigen! Es ist Weihnachten, ich werde meinen Ehemann auch im Taxi küssen! Daraufhin mussten wir aussteigen! In Wien – nicht in Saudi-Arabien!“, schrieb er entrüstet auf Facebook.
Als er sich daraufhin in der Zentrale des Taxiunternehmens über den Taxifahrer beschwerte, soll die Diskriminierung weitergegangen sein. „Die Mitarbeiterin (…) sagte, sie hasst auch Schwule. Den Text habe ich zum Glück aufgenommen“, schrieb Wolf.
Taxiunternehmen: Stehen für Offenheit und Toleranz
Laut „Kronen Zeitung“ bedauert das Taxiunternehmen den Vorfall. „Wir nehmen jeden Vorfall, welcher im Widerspruch zu unseren hohen Qualitätsansprüchen steht, sehr ernst, weshalb wir den Fall detailliert aufklären werden“, wird die Funkzentrale zitiert. Weder Homophobie noch Islamophobie würden in dem Unternehmen Platz finden.
„Als traditionelles Wiener Taxiunternehmen stehen wir seit Jahrzehnten für Offenheit, Diversität und Toleranz und werden hier auch zukünftig unseren Dienst an der Gesellschaft in diesem Sinne leisten.“ Wer gegen diese Werte verstoße, habe mit dienstrechtlichen Konsequenzen zu rechnen. Man wolle den Fall detailliert aufklären, wird auch gegenüber dem „Kurier“ versprochen.