Mann mit Fieberthermometer im Mund liegt im Bett
APA/dpa/Andreas Gebert
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Gesundheit

Keine Entwarnung bei Grippewelle

Auch nach Jahreswechsel gibt es keine Entwarnung bei der Grippewelle. Die MedUni Wien ortet „unverändert weiterhin hohe Influenzavirusaktivität in Österreich“. Ferienbedingt gibt es derzeit jedoch weniger Stichprobeneinsendungen.

Laut den Daten der MedUni Wien (heimisches Referenzlabor für Grippeviren) beträgt die Positivrate an Influenzanachweisen vergangene Woche jedoch 52 Prozent. Der Grippemeldedienst der Stadt Wien schätzte die grippalen Infekte und die „echte Grippe“ (Influenza) in der Bundeshauptstadt auf insgesamt rund 31.000 Neuerkrankungen in der Vorwoche (KW 52).

In der KW 50 waren es hochgerechnet fast 34.000 und in der Woche darauf (KW 51) 31.550 neue Fälle – also seither auf ähnlich hohem, aber demnach leicht sinkendem Niveau, aber immer noch mehr als doppelt so viel Ansteckungen wie an den Höhepunkten der bisher letzten Grippewellen in Wien vor der Corona-Pandemie.

Hohe Inzidenz auch laut AGES

Auch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hatte in ihrer österreichweiten Hochrechnung der Grippe und grippeähnlichen Erkrankungen vor drei Wochen den bisherigen Höhepunkt des rasanten Anstiegs an Neuinfektionen (Inzidenz) verzeichnet.

In der KW 50 gab es eine Sieben-Tage-Inzidenz von 5.850 Fällen je 100.000 Einwohner, in der Woche darauf sank sie auf einen Wert von rund 5.300. Zum Vergleich: Die Sieben-Tage-Inzidenz der gemeldeten Corona-Infektionen lag in dem Zeitraum knapp vor Weihnachten bei unter 400 Fällen je 100.000 Einwohner und aktuell unter einem Wert von 300.

Auch außerhalb Österreichs gab es indes keine Entspannung der Grippesituation. In Europa herrscht laut MedUni weiterhin zunehmende Influenzavirusaktivität vor.