CHRONIK

20-Jährige vergewaltigt und getötet: Mordanklage

Nach dem Tod einer 20-Jährigen in Wien-Floridsdorf im Juni 2022 liegen nun die Mordanklagen gegen einen 25-Jährigen und einen 30-Jährigen vor. Beide müssen sich auch wegen Vergewaltigung verantworten.

Der 25-jährige Besitzer der Wohnung in Floridsdorf hatte am frühen Morgen des 19. Juni 2022 die Rettung gerufen – allerdings zunächst für sich und nicht für die junge Frau, nachdem er sich barfuß eine Glasscherbe eingetreten hatte. Für die Frau wurde erst um 10.00 Uhr die Rettung verständigt. Für sie kam jede Hilfe zu spät. Laut Obduktion, auf der sich nun die Anklage beruft, war sie infolge der ihr zugefügten Verletzungen verblutet.

Beim Eintreffen der Polizei hatte sich der 30-Jährige, der mit dem Wohnungsbesitzer und der jungen Frau in der Nacht gemeinsam getrunken hatte, im Keller versteckt. Als er dort aufgestöbert wurde, gab er den Beamten vor, er habe dort „aufräumen“ wollen. Nach ihrer Festnahme machten die Angeklagten widersprüchliche Angaben zum Verlauf der Nacht und dem Tathergang.

Angeklagten droht langjährige oder lebenslange Haft

Laut Anklage floss in der Wohnung zunächst reichlich Alkohol. Dann soll der 30-Jährige die Frau missbraucht haben, was zu einem Streit zwischen den beiden Männern führte. Schließlich sollen beide mit außerordentlicher Gewalt ihr Opfer vergewaltigt haben.

Als diese das Bewusstsein verlor, wurde sie kalt abgeduscht, und bevor sie Hilfe holten, sollen die Angeklagten in der Wohnung bzw. an Gegenständen noch Putz- und Reinigungsarbeiten vorgenommen haben, um die Vorgänge zu verschleiern. Nun drohen ihnen im Fall einer anklagekonformen Verurteilung zehn bis 20 Jahre oder lebenslange Haft.