Leere Wohnung
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Mietervereinigung holte drei Mio. Euro zurück

3,1 Millionen Euro hat die Mietervereinigung (MVÖ) in Wien im Jahr 2022 für ihre Vereinsmitglieder – Mieter und Wohnungseigentümer – zurückgeholt. Insgesamt gab es über 22.000 wohnrechtliche Einzelberatungen.

14.390 davon wurden telefonisch, 6.928 persönlich und 851 online durchgeführt, lautet die am Freitag vorgelegte Jahresbilanz. Gegenüber 2021 stieg die Anzahl der Beratungen um rund 30 Prozent – ein Effekt der Teuerungswelle. „Viele müssen nun jede Möglichkeit nutzen, um Geld einzusparen – deshalb werden bei uns Überprüfungen von Miethöhe, Betriebskosten und Indexierungen verstärkt angefragt“, sagte Elke Hanel-Torsch, Vorsitzende der MVÖ Wien.

Meiste Verfahren zu überhöhten Mieten

In vielen Fällen komme es schon nach einer ersten Intervention beim Vermieter zu einer Lösung. Wenn es hart auf hart kommt, leitet die MVÖ Verfahren ein. In den meisten Verfahren 2022 ging es um überhöhte Mieten sowie Betriebskostenabrechnungen (jeweils 38 Prozent). Neun Prozent der Verfahren drehten sich um Kautionen, acht Prozent der Fälle um die Durchsetzung von Erhaltungs- und Reparaturarbeiten.

Die restlichen Verfahren betrafen Themen wie Entschädigungs- oder Investitionsansprüche, Ablösen, Anerkennungen als Hauptmieter und Ähnliches. In der Statistik nicht inkludiert sind Kündigungs- oder Mietzinsminderungsverfahren, bei denen die Mitglieder der MVÖ von externen Rechtsanwälten vertreten werden.