Lastwagen von Transgourmet
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Transgourmet antwortet auf Kritik

Wenig willkommen ist ein geplanter Gastro-Großmarkt im Westen Wiens. Befürchtet wird vor allem eine hohe Belastung durch Lieferverkehr. Transgourmet-Chef Manfred Hayböck hat jetzt versucht, die Bedenken zu zerstreuen.

Es sei kein 24-Stunden-Betrieb geplant, beteuerte er. Auch am späteren Nachmittag oder abends werde wenig Betrieb herrschen. Laut derzeitigen Planungen würden rund 75 Lkw täglich den Großmarkt anfahren. Die Lieferung zu den Kunden soll spätestens bis 2030 gänzlich emissionsfrei, also mit Elektrofahrzeugen, erfolgen. Auch eine Dachbegrünung sowie Fotovoltaikanlagen sind vorgesehen.

TRANSGOURMET PLANT GASTRO-GROSSMARKT IM WESTEN WIENS: RENDERING
APA/ARCHITEKTURBÜRO JOSEF JAKOB
Geplanter Transgourmet-Standort in Auhof

Der Standort soll in Auhof an der Westeinfahrt, dort wo einst eine Raststätte oder eine Tankstelle zu finden waren, geplant. Im Bezirk befürchtet vor allem die Opposition deshalb auch Auswirkungen auf den angrenzenden Lainzer Tiergarten. Laut Hayböck wird die Lärmbelastung aber sogar leicht reduziert. Denn der Schall der Autobahn, auf der mehr als 50.000 Fahrzeuge täglich unterwegs seien, werde durch das Gebäude abgeschirmt.

250 Arbeitsplätze ab 2026 geplant

Geplant ist ein Logistikstandort mit einer Gebäudefläche von mehr als 21.000 Quadratmetern. Vom Westen der Stadt aus sollen vor allem Gastronomiebetriebe beliefert werden. Geplant ist, Abholung und Zustellung anzubieten. Hayböck hofft, mit dem Bau 2024 beginnen zu können. Eröffnet werden soll der Standort dann im Jahr 2026.

Transgourmet, eine Tochter des Schweizer Handelsunternehmens Coop, hat bereits einen Baurechtsvertrag abgeschlossen. Grundstückseigner sind die Stadt und die Asfinag, verpachtet ist die Fläche zudem seit Jahrzehnten an die Immobiliengruppe Ekazent. Was noch fehlt ist die Widmung sowie die Baugenehmigungen.

Zur Investitionssumme wurde zumindest verraten, dass sie im mittleren zweistelligen Millionenbereich liegt. Geschaffen werden laut dem Geschäftsführer auch 250 Arbeitsplätze. Wie Hayböck im Gespräch mit Journalisten ausführte, würde es sich um den dritten Standort im Großraum Wiens handeln. In der Donaustadt sowie in Brunn am Gebirge gibt es bereits Niederlassungen. Diese würden aus allen Nähten platzen, berichtete Hayböck.