1893 ging die erste Rolltreppe der Welt in einem New Yorker Bahnhof in Betrieb. Erfunden wurde sie vom Ingenieur Jesse Wilford Reno. 130 Jahre später sind Rolltreppen aus dem Stadtgebiet nicht mehr wegzudenken. Damit das auch so bleibt, müssen die Rolltreppen regelmäßig gewartet werden.
344 Rolltreppen im U-Bahn-Netz
Das fällt vor allem in den U-Bahn-Stationen vielen Menschen auf: „Alle 344 Rolltreppen werden monatlich gewartet und jede Wartung dauert vier Stunden. Viele Fahrgäste haben das Gefühl, die Treppe steht schon wieder: Im Prinzip ist das die Wartung, wir müssen die Wartung jeden Monat durchführen“, erklärt Nikola Radulovic von der Wartungsfirma TK Elevator.
Die Rolltreppen bei den Wiener Linien laufen täglich 20 Stunden am Stück und befördern so Tausende Menschen. Nach 30 Jahren ist aber Schluss, dann müssen sie ersetzt werden. Das ist eine aufwendige Arbeit. „Dadurch, dass die Rolltreppe auf den Zehntelmillimeter passen muss und wir einen Umbau machen, von liegenden Motoren auf stehende, müssen wir die Welle zu den Fahrschienen komplett ins Lot richten“, erklärt Mechatroniker Julius Rettl.
Rechts stehen, links gehen
53 Meter lang ist die längste Rolltreppe Wiens lang. Sie verbindet die U3-Station Zippererstraße mit der Oberfläche. Auf ihr wie zumindest auf europäischen Rolltreppen gilt eine Benimmregel zu beachten. „Ich steh’ immer rechts, weil links soll man ja vorbeigehen können“, sagt ein Rolltreppen-Fahrgast.
130 Jahre Rolltreppen in Wien
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Gedrängel auf der Rolltreppe kann auch gefährlich werden. Etwa, wenn Kleidungsstücke oder Schuhbänder hängen bleiben, erklärt Radulovic. „Sollte es etwas reinziehen in den Kammträger, reagiert der Kammträger sofort und die Rolltreppe bleiben nach maximal eineinhalb Stufen stehen, da sollte es zu keinen Verletzungen kommen.“