Spitalsbetten
ORF.at/Birgit Hajek
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Gesundheit

Weniger Grippekranke in Spitälern

Die Zahl der an Grippe erkrankten Wienerinnen und Wiener sinkt laut Gesundheitsverbund und Grippemeldedienst weiter. Befürchtet worden war ein Anstieg nach den Schulferien. Dieser ist aber ausgeblieben.

Es handle sich um eine vergleichsweise starke Grippewelle. Der bisherige Höhepunkt sei aber bereits im Dezember gewesen, sagte der Infektiologe Christian Lenart von der MedUni Wien: „Allgemein kann man aber schon sagen, dass die Grippewelle heuer sehr früh eingesetzt hat und auch sehr intensiv eingesetzt hat. Also gerade Ende November, Anfang Dezember hatten wir so hohe Infektionszahlen für Influenza wie schon sehr, sehr lange nicht mehr.“

Im Dezember habe es rund 34.000 Neuinfektionen pro Woche gegeben. Die hohe Zahl könne mit der Covid-Schutzmaske zusammenhängen, so Lenart: "Was wir möglicherweise durch die Maske tatsächlich ein bisschen verloren haben, ist unsere sogenannte U6-Immunität, wo wir jeden Tag mit ganz vielen Keimen und Erregern konfrontiert werden und jetzt möglicherweise banalere Infektionen einen stärken Impact, stärkeren Einfluss haben auf unsere Gesundheit.“

Rückgang von 34.000 auf 13.000 Fälle

In der Vorwoche hat es demnach nur noch rund 13.000 Grippe-Neuerkrankungen gegeben. Der Rückgang hänge möglicherweise mit den milden Temperaturen rund um Weihnachten und Neujahr zusammen. Laut dem Wiener Gesundheitsverbund (WGV) zeigt sich der Rückgang auch in den Wiener Spitälern. Mit Stand 28. Dezember waren es 355 Patienten, die aufgrund einer Influenzadiagnose stationär behandelt worden sind. Mit Stand 4. Jänner waren es 301.

Der WGV geht aufgrund der sinkenden Influenzaaktivität „auch von einer weiterhin sinkenden Tendenz“ aus. Ebenso das AKH, wo die Ärzte immer weniger Fälle verzeichnen. Die Anfragen sind zuletzt im Vergleich zum Jahreswechsel deutlich gesunken und auch hier aktuell rückläufig. Trotzdem schloss Lenart gegenüber Radio Wien nicht aus, dass es Ende Jänner, Anfang Februar eine neue Grippewelle geben könnte.