Eine 85 Meter lange Rohrleitung wird künftig die Neue Donau mit der Panozzalacke verbinden und dadurch die Aulandschaft mit zusätzlichem Wasser speisen. Zwei Wehranlagen sorgen dafür, dass der Zustrom je nach Wasserstand reguliert werden kann. Damit soll laut Stadt Wien die für die Flora und Fauna der Auenlandschaft wichtige Wasserzufuhr gewährleistet werden.
Obere Lobau bekommt Wasserzufluss
Durch Klimawandel und längere Trockenperioden droht das beliebte Freizeitziel der Wiener, die Obere Lobau, zunehmend zu vertrocknen. Nun wird eine Wasserleitung gebaut, die frisches Wasser von der Neuen Donau in die Lobau ermöglicht.
Auf ökologisches Gleichgewicht achten
Bis zu 1.500 Liter Wasser pro Sekunde können der Oberen Lobau zugeführt werden, um die wichtige Dynamik der Wasserversorgung für die Auenlandschaft zu gewährleisten. Intensive Studien und zahlreiche Genehmigungsverfahren waren für das Projekt notwendig.

Es gilt, das ökologische Gleichgewicht zu erhalten, erklärt die für die Wiener Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). „Einerseits genug Wasser, um der Vertrocknung entgegenzuwirken, aber nicht zu viel Wasser und dann wieder andere Biotope damit zu erzeugen, die dann mit einer Au nichts zu tun haben.“ Die Bauarbeiten für die neue Wasserzuleitung laufen bis November, investiert werden rund sieben Millionen Euro.
Donauregulierung unterband Zufluss
Mit der Donauregulierung im 19. Jahrhundert wurde der natürliche Zufluss von der Donau in die Lobau unterbunden, hieß es in einer Aussendung, jedoch sei dieser zum Erhalt des Ökosystems notwendig, zudem dieses auch vom Klimawandel belastet ist. 2001 habe die Stadt Wien eine erste Zuleitung, eine Dotation, errichtet und damit eine künstliche Wasserversorgung in die Obere Lobau ermöglicht. Neben weiteren Maßnahmen, die gesetzt wurden, finalisieren die Bauarbeiten für die größte Zuleitung in die Obere Lobau nun diese Maßnahmen.