„Die älteste noch bestehende Tageszeitung der Welt ist nicht zuletzt auch ein Kulturerbe, das gerettet werden muss“, hielt Fischer dazu fest. Er wird im Publikumsbereich Platz nehmen. Auf der Bühne treten neben Kunstschaffenden wie Josef Hader, Erika Pluhar und Florian Scheuba nun auch Paul Pizzera und Otto Jaus auf. Die beiden werden den musikalischen Schlusspunkt setzen.
Da die Veranstaltung ausgebucht ist, wird am Montag eine Aufzeichnung aus der Kulisse auf Youtube bereitgestellt, hieß es in einem Artikel der „Wiener Zeitung“ (Samstagsausgabe).
Kritik an Zeitungsplänen der Regierung
Ein Gesetzesentwurf der Regierung zur „Wiener Zeitung“ sieht vor, dass diese künftig primär online erscheint und nur nach Maßgabe der Mittel auch in Printform. Zudem soll die journalistische Aus- und Weiterbildung im Rahmen eines „Media Hub Austria“ ausgebaut und eine Contentagentur bei der republikseigenen Wiener Zeitung GmbH eingerichtet werden.
Die Pläne stießen teils auf scharfe Kritik. Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) bekräftigte vor geraumer Zeit das Vorhaben. Eine Petition, die von vielen Größen aus diversen Branchen unterstützt wurde, fordert eine 18-monatige Übergangszeit, in der ein neues Modell zur Fortführung der Zeitung entwickelt werden soll.
Auswirkungen auf Pressefreiheit
Kritisch sieht Fritz Hausjell, Präsident der Österreich-Sektion von Reporter ohne Grenzen, das Regierungsvorhaben: „Österreich steht nicht zuletzt auch wegen der Vorgänge um die ‚Wiener Zeitung‘ unter internationaler Beobachtung. Das wird sich garantiert auch auf das nächste weltweite Ranking in der Pressefreiheit auswirken“, meinte er. Otmar Lahodynsky von der Association of European Journalists (AEJ) will demnächst das EU-Parlament mit den „Wiener Zeitung“-Plänen der Regierung befassen.