Ein Radfahrer fährt auf einem Radweg in der Donaustadt
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Verkehr

Erster „Radhighway“-Abschnitt eröffnet

Der erste Abschnitt des geplanten „Radhighways“, eines extra breiten und baulich getrennten Radwegs von der Donaustadt in die Innenstadt, wurde am Freitag eröffnet. Er verläuft auf der Wagramer Straße zwischen Donauzentrum und Alter Donau.

Im Vergleich mit anderen Bezirken hat die Radwege-Infrastruktur in der Donaustadt Luft nach oben. Noch immer werden viele Wege mit dem Auto zurückgelegt. Vom neuen Radler-„Highway“ erwarten die Verantwortlichen aber entscheidende Impulse. „Wenn man die Möglichkeiten verbessert, wenn man sichere Routen macht, wenn man dafür sorgt, dass die Familien verankert, dass man mit den Kindern sicher vorankommt auf Radwegen, dann wird es auch stärker angenommen, als es bis jetzt davor ist“, sagt Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ).

Breiter Zweirichtungsradweg

Der erste Abschnitt zwischen Arbeiterstrandbad- und Siebeckstraße ist fertig und wurde am Freitag von Stadt- und Bezirkspolitik eröffnet. Auf den 800 Metern wurde mehr Platz für Radfahrende geschaffen. Sie sind künftig auf einem Zweirichtungsradweg unterwegs, der baulich von den Kfz-Fahrspuren getrennt ist. Fahrspuren für den motorisierten Verkehr hat man keine wegnehmen müssen. Wie „Der Standard“ berichtet, wurde die Breite des Grünstreifens in der Straßenmitte verringert. Dafür wurden 20 neue Bäume und 21 Hochstammsträucher gepflanzt.

Bauarbeiten in der Lassallestraße
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Auf der Lassallestraße wird aktuell gebaut

Für die Donaustadt soll das der Startschuss für den Radausbau sein, sagt Verkehrsstadträtin „Wir haben ja allein im 22. Bezirk 17 Kilometer Radwege in zwei Jahren vor. Wir haben 55 Projekte im letzten Jahr an Radwegen umgesetzt. Wir haben die Summe, die wir investiert haben, verfünffacht auf über 25 Millionen Euro.“

Bauliche Trennung für Sicherheit

11,7 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer sind letztes Jahr an 18 automatischen Zählstellen registriert worden. Damit es mehr werden, braucht es aber gewisse Voraussetzungen, sagt Andrzej Felczak von der Radlobby Wien. „Die Radinfrastruktur ist der wichtigste Faktor, um Menschen aufs Fahrrad zu bringen. Weil damit erreicht man eine sehr breite Gruppe an Radfahrenden: Geübte, Ungeübte, Jugendliche, Senioren. Die bauliche Trennung zum motorisierten Verkehr ist das Allerwichtigste.“

Teilabschnitt des „Radhighway“ fertig

Der erste Abschnitt des geplanten „Radhighways“, eines extra breiten und baulich getrennten Radwegs von der Donaustadt in die Innenstadt, wurde am Freitag eröffnet. Er verläuft auf der Wagramer Straße zwischen Donauzentrum und Alter Donau.

Im Abschnitt Lassallestraße ist der Bau des Zweirichtungsradweges bereits in vollem Gange. Der Grünstreifen in der Straßenmitte wird verbreitert. Wie auch später in der Praterstraße müssen die Autofahrer auf einen Fahrstreifen verzichten. Das Teilstück in der Lassallestraße soll noch im Frühjahr eröffnet werden. Die Bauarbeiten in der Praterstraße starten im Sommer.