27 neue Sitzgelegenheiten entstehen
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Verkehr

Servitengasse wird Fußgängerzone

Die Servitengasse soll grüner und verkehrsberuhigter werden. Das gab Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) bekannt. Bis November sollen elf neue Bäume, mehr Sitzgelegenheiten und eine Fußgängerzone das Grätzel aufwerten.

„Klimafit“ und verkehrsberuhigt soll das Grätzel rund um die Servitenkirche im neunten Bezirk werden. Dafür haben sich die Bewohnerinnen und Bewohner des Alsergrund in einer Umfrage ausgesprochen. Der Kernbereich der Servitengasse, auf Höhe Grünentorgasse, wird zur Fußgängerzone. Die Servitengasse zwischen Grünentorgasse und Pramergasse zur Wohnstraße. Radfahren ist auch weiterhin im gesamten Projektgebiet gestattet.

Entsiegelung kühlt

Rund 1.000 Quadratmeter Fläche sollen im Zuge der Umgestaltung entsiegelt werden. Dabei wird Asphalt entfernt und der Boden aufgelockert. Die geplanten Bäume und Grünflächen können dann künftig besser Wasser aufnehmen und so für Abkühlung sorgen. Entlang des gesamten Straßenzuges werden elf neue Bäume gesetzt und zahlreiche Mikrofreiräume geschaffen. Ein Trinkbrunnen stellt künftig frisches Quellwasser bereit.

Die neuen Freiräume werden je nach Möglichkeit in heller, sickerungsfähiger Betonsteinpflasterung ausgeführt. Helle Pflasterung verhindert das übermäßige Aufheizen der befestigten Flächen bei intensiver Sonneneinstrahlung. Gehsteige werden niveaugleich mit der Straße ausgestaltet. In der Grünentorgasse wird ein Wasserspiel installiert.

Die umgestaltete Servitengasse
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So wird die Servitengasse künftig aussehen

Schwammstadt für vitale Pflanzen

Im Umfeld des Wasserspiels werden vier Bäume mittels Schwammstadtprinzip gepflanzt. Mit dem sogenannten Schwammstadtprinzip erhalten die Bäume die besten Voraussetzungen für vitales Wachstum. Damit wird auch unter befestigten Flächen ausreichend Wurzelraum zur Verfügung gestellt, indem die einzelnen Baumscheiben unterirdisch miteinander verbunden sind. Die Niederschläge sowie das Frischwasser des Wasserspiels werden in die Schwammstadt eingeleitet und tragen so zu einer besseren Wasserversorgung der Bäume bei.

Lebenswerte Klimamusterstadt

Finanziert wird die Umgestaltung aus Mitteln des Bezirks und von Seiten der Stadt Wien aus Mitteln des Förderprogramms „Lebenswerte Klimamusterstadt“. Mit diesem 100 Millionen Euro schweren Förderprogramm stehen von 2021 bis 2025 pro Jahr 20 Millionen Euro für Projekte der Bezirke im Kampf gegen den Klimawandel und dessen Folgen zur Verfügung.

Unter anderem werden Umbaumaßnahmen gefördert, die das Mikroklima positiv verändern und die Aufenthaltsqualität steigern. Die Entsiegelung von Flächen durch das Schaffen von Grünraum, das Zurückholen von Wasser an die Oberfläche für lokale Kühlzonen, Baumpflanzungen oder der Einsatz des Schwammstadtprinzips werden dadurch im gesamten Stadtgebiet vorangetrieben und sorgen insgesamt für mehr Lebensqualität.