Computer und Bildschirme im Rechenzentrum Wien
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Wirtschaft

Immer mehr Cyberangriffe auch in Wien

Die Cyberkriminalität ist immer mehr im Steigen begriffen. Auch in Wien. Und die Wiener Unternehmen regieren darauf: sie beschäftigen immer mehr Menschen, die Cyberangriffe abwehren oder verhindern sollen, sagt die Wirtschaftskammer Wien.

Anlass ist der Safer Internet Day am 7. Februar, der heuer zum 20. Mal stattfindet. „Nicht jeder ist sich der Konsequenzen des eigenen Handelns im Netz bewusst. Das gilt auch für Erwachsene“, betont Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der WK Wien. Der richtige Umgang mit Smartphone, Tablet und digitalen Endgeräten will schon in jungen Jahren gelernt sein, um auch später im Berufsleben auf der (cyber-)sicheren Seite zu bleiben.

Immer mehr Angriffe

Die Cyberkriminalität ist in den letzten Jahren in ständigem Steigen begriffen. Laut einer Studie von KPMG aus dem Jahr 2022 bestätigen 61 Prozent der befragten Unternehmen ein gestiegenes Budget für Cybersecurity. 44 Prozent beschäftigen zumindest ein bis zwei Mitarbeiter, die für das Thema Cybersecurity verantwortlich sind. Das ist auch essenziell, wenn man bedenkt, dass 62 Prozent der befragten Unternehmen in den letzten zwölf Monaten Opfer einer Cyberattacke waren. Die drei häufigste Angriffe waren: Denial of Service, Phishing-Attacken und Business-E-Mail-Compromise.

Noch nicht vollständig aufgebauter Supercomputer VSC-5
VSC

Enormer Schaden

Der durch Cyberangriffe entstandene finanzielle Schaden ist enorm. Bei 19 Prozent betrug er zwischen 10.000 und 50.000 Euro. Bei einem Drittel dauerte die Betriebsunterbrechung mehr als vier Wochen. Die beste Maßnahme gegen eine Cyberattacke ist die Prävention. „Ein Backup ist das Mindeste, das Unternehmen tun können, um auch im Fall eines Cyberangriffs möglichst handlungsfähig zu bleiben“, sagt Heimhilcher. Bedroht sind vor allem zunehmend auch Klein- und Mittelunternehmen. Sie haben in den seltensten Fällen einen auf IT-Security spezialisierten Mitarbeiter. Laut KPMG gaben 36 Prozent der befragten Unternehmen an, Unterstützung von einem externen Dienstleister gehabt zu haben.

Cybersecurity-Hotline

Auch ohne IT-Dienstleister haben Unternehmen eine Chance auf Unterstützung. So bietet die Wirtschaftskammer eine Cybersecurity-Hotline an, die sieben Tagen die Woche 24 Stunden erreichbar ist. Dort erhalten Unternehmen eine kostenlose telefonische Erstinformation und Notfallhilfe. Auf Wunsch wird dann auch der Kontakt zu einem auf IT-Security und Cyberkriminalität spezialisierten Unternehmen hergestellt. „Cybercrime ist eine ernsthafte Bedrohung für KMU – das Herz des Wirtschaftsstandorts Österreich“, so Heimhilcher: „Wenden Sie sich an den IT-Dienstleister Ihres Vertrauens, damit das Internet nicht zu einem Sicherheitsproblem für Ihr Unternehmen werden kann.“