In Neu Marx im Bezirk Landstraße stehen noch keine Baucontainer und das, obwohl die Stadt die Eventarena vor mittlerweile vier Jahren groß angekündigt. Doch bis jetzt ist es auf der 45.000 Quadratmeter großen Freifläche ruhig. Die Eröffnung der Großeventhalle für 20.000 Menschen war für 2026 vorgesehen. Damit wollte man endlich Topstars wie Adele, Eminem oder U2 nach Wien locken. Jetzt werden die wohl frühestens 2029 auftreten können, der Sänger von U2, Bono, ist dann schon fast 70.
Verhandlungen mit privatem Partner dauern an
Als Grund für die Verzögerung wird einerseits die Pandemie genannt, aber die Stadt sucht andererseits immer nach einem privaten Partner für Investition, Bau und Betrieb der Halle. Von der Wien Holding, die das Projekt für die Stadt abwickelt, heißt es gegenüber „Wien heute“: „Dieses Vergabeverfahren verläuft planmäßig und befindet sich derzeit in der finalen Phase. (…) Wie lange das dauern wird, ist von den Terminen der Verhandlungsrunden abhängig, auch vor dem Hintergrund, dass es sich hier um international agierende Unternehmen handelt, deren Vertreter zu diesen Terminen aus dem Ausland anreisen.“
Noch länger warten zu müssen, ist aber auch für die Veranstaltungsbranche schwierig. Denn die Ablöse der Stadthalle sei aus technischen Gründen längst überfällig. Der Geschäftsführer von Barracuda Music, Ewald Tatar, bestätigte dem „Standard“, dass er etwa zwei Acts nicht in der Stadthalle realisieren konnte, weil die technischen Möglichkeiten nicht ausreichten.
Verzögerungen bei geplanter Eventhalle
Die geplante Event-Arena in Neu-Marx wird voraussichtlich erst 2029 fertig und damit Jahre später als ursprünglich gedacht. Die Stadt sucht immer noch einen Partner für die Errichtung.
Kostenrahmen noch großes Fragezeichen
Unrealistisch dürfte sein, dass es bei den geplanten Kosten von 250 Millionen Euro bleibt. Der Stadtrechnungshof rechnet mit 742 Millionen Euro und einer Schwankungsbreite von 30 Prozent in beide Richtungen. Von der Wien Holding heißt es dazu: „Der konkrete Zeitplan für den Baubeginn und die Fertigstellung werden gemeinsam mit den möglichen strategischen Partnern festgelegt. Auch die Kosten werden dann nach Abschluss des Verfahrens feststehen.“