Die beiden Männer, die gut befreundet gewesen sein sollen, sollen sich in dem Lokal in Simmering zu einer Aussprache getroffen haben. Erst als sie gemeinsam auf der Etrichstraße waren, zog der Ältere dann die Schusswaffe. Die alarmierten Einsatzkräfte sperrten nach dem Eintreffen den Tatortbereich großräumig.
Mord und Suizid: Täter hinterließ Brief
Der 46-Jährige, der am Mittwoch einen 43-jährigen Ex-ÖFB-Fußballer erschossen und anschließend Suizid begangen haben soll, hat laut Polizei kein waffenrechtliches Dokument besessen. Der 46-Jährige hat einen Abschiedsbrief hinterlassen. Das Motiv soll Eifersucht gewesen sein.
Für die Kriminalisten deutet „momentan alles auf eine Eifersuchtstat“ hin. Die Obduktion der beiden Männer wurde angeordnet. Wie die Polizei am Donnerstag bestätigte, hat der 46-Jährige einen Abschiedsbrief hinterlassen. Das deutet darauf hin, dass die Tat länger geplant war.
Hilfe im Krisenfall
Berichte über (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Österreichweit und in den Bundesländern gibt es Anlaufstellen, die Rat und Unterstützung im Krisenfall anbieten.
Die österreichweite Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet auch Rat auf Draht unter der Nummer 147.
Keine Streitigkeiten im Lokal
Angaben zur Herkunft der Waffe gab es bisher noch keine, „das ist noch Gegenstand laufender Ermittlungen“, so Polizeisprecher Daniel Fürst am Donnerstag gegenüber der APA. Die ersten Aussagen, wonach es vor der Tat erst in einem Lokal zu einem Streit zwischen den beiden Männern gekommen wäre, wurden dahingehend richtiggestellt, dass es in der Cafe-Bar zu „keinen nennenswerten Auffälligkeiten“ gekommen sei.
Weil es am Mittwoch nach der Tat zu Handgreiflichkeiten und Wortgefechten zwischen Angehörigen der beiden Toten gekommen sei, ließ die Polizei die Häuser der beiden Familien durch die WEGA und die Bereitschaftseinheit bewachen. „Das ist jedoch die Regel in solchen Fällen“, so Fürst. Auch die Umgebung rund um den Tatort werde verstärkt im Auge behalten, hieß es.
Wiener Austria drückt Trauer aus
Bei dem 43-jährigen Mann handelt es sich laut APA-Informationen um den Ex-ÖFB-Fußballer Volkan Kahraman. Kahraman hatte seine Karriere als Profifußballer bei Austria Wien begonnen und debütierte als 17-Jähriger beim niederländischen Club Feyenoord Rotterdam. Die Austria drückte auf dem sozialen Netzwerk Instagram bereits ihre Trauer in Form eines Postings aus.