Vor Weihnachten war die Aufregung bei Fahrgästen der Wiener Linien groß: Busse und Straßenbahnen hatten sich teilweise um mehr als eine halbe Stunde verspätet. Der Grund war Personalmangel. Das soll jetzt laut Wiener Linien besser geworden sein. Anfang Jänner hatten sie ein 5-Punkte-Programm für mehr Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit präsentiert.
Intervalle um bis zu 2,5 Minuten länger
Dafür sind die Intervalle bei 19 der 28 Straßenbahnlinien und bei 16 der 131 Buslinien um 40 Sekunden bis zu zweieinhalb Minuten verlängert worden. Man sei jetzt aber eben wieder zu 99 Prozent pünktlich, verkünden die Wiener Linien. Die Verlängerung der Intervalle habe demnach wichtige Kapazitäten freigespielt, außerdem habe man mittlerweile deutlich weniger Krankenstände als zum Höhepunkt der Grippewelle im Advent und zu Winterbeginn.
Kurzfristig lässt sich aber das Problem mit dem Personalmangel bei den Wiener Linien trotzdem nicht beheben. Deshalb bleibt der reduzierte Fahrplan voraussichtlich bis Herbst 2023 aufrecht. Bis dahin versucht man, so viele neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie möglich zu rekrutieren. Allein für Bus und Straßenbahn sollen noch heuer 400 neue Fahrerinnen und Fahrer ausgebildet werden. Um noch attraktiver zu werden, wurden die Gehälter auf 2.800 Euro brutto erhöht, so die Wiener Linien.
„Ende Februar startet außerdem die nächste Phase unserer großflächigen Recruiting-Kampagne“, erklärte Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Wiener Linien. „Da unsere Bim-Schulen gut gefüllt sind, liegt der Fokus diesmal darauf, neue Kolleginnen und Kollegen für den Buslenkerinnen-Job zu begeistern." Auch Personal für die Werkstätten sowie Bauexpertinnen und -experten werden gesucht.“