Zwei Busse in Neubaugasse
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Chronik

Busse zu schwer für Neubaugasse

Belastungsprobe nicht bestanden: Die schweren Gelenkbusse des 13A machen das Pflaster auf der relativ frisch gepflasterten Neubaugasse kaputt. Die Einkaufsstraße wurde vor gut zwei Jahren um elf Mio. Euro umgestaltet und mit einem klimafitten Pflaster versehen.

Die Schäden sollen nun so schnell wie möglich ausgebessert werden, berichtete „Wien heute“ Montagabend. Außerdem sucht die Stadt nun nach neuen Lösungen für das Pflasterproblem. Denn die 17 Tonnen Eigengewicht des 13A haben deutliche Spuren hinterlassen: In allen drei Stationen der Begegnungszone gibt es Fahrbahnschäden. Bis jetzt können die Wiener Linien noch ihre planmäßigen Intervalle einhalten.

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Kaputtes Pflaster, Schild „Fahrbahnschäden“
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Kaputtes Pflaster
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Kaputtes Pflaster
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Kaputtes Pflaster
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Zwei Busse in Neubaugasse
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Untergrund kann Regenwasser aufnehmen

Das Material ist Schremser Granit, der bei der Umgestaltung im Jahr 2020 verlegt wurde. Die Idee hinter der Pflasterung: Der Untergrund kann Regenwasser aufnehmen – das kühlt und macht es im Sommer nicht so heiß wie Asphalt. Jetzt steht mit den Schäden aber die Frage im Raum, ob das Pflaster bei den Belastungen die falsche Wahl war. Für die Kaufleute der Neubaugasse sind die Schäden jedenfalls nicht erfreulich, sagte ihr Sprecher.

„Ich denke, dass es die Busse sind. Ich bin kein Spezialist. Aber ich denke, dass natürlich das Gewicht eine Rolle spielen wird. Wer schuldig ist, mein Gott, vielleicht gibt es auch gar keinen Schuldigen. Repariert wird es werden, und dann ist es wieder schön“, sagte der Obmann des Einkaufsstraßenvereins Neubau, Kurt Wilhelm, im „Wien heute“-Interview und betonte auch die positiven Auswirkungen der Umgestaltung. Sie habe eine Frequenzsteigerung von rund 40 Prozent gebracht.

Neubaugasse: Busse zu schwer für neues Pflaster

Die Neubaugasse in Wien wurde vor gut zwei Jahren umgestaltet und mit einem neuen Pflaster versehen. Die schweren Gelenkbusse der Linie 13A sollen für das Pflaster wohl doch zu schwer sein.

Reparatur wegen Frosts noch nicht möglich

Für die Neugestaltung der Neubaugasse habe es seitens der Wiener Linien die Vorgabe gegeben, dass der Belag den Anforderungen von Gelenkbussen entspreche, so die Wiener Linien in einer Stellungnahme gegenüber ORF Wien. Verschiedene Beläge seien dafür möglich. Die Entscheidung, ob Straßen asphaltiert oder gepflastert werden, obliege der MA 28 (Straßenverwaltung und Straßenbau).

Die MA 28 verspricht nun, dass die Schäden im Zuge der Gewährleistung – also ohne Kosten für die Stadt – ausgebessert werden. In einem schriftlichen Statement heißt es: „Die aktuellen Schäden an der Pflasterung in den Bereichen der Bushaltestellen werden im Rahmen der Gewährleistungspflicht – also auf Kosten des Auftragnehmers – so rasch wie möglich behoben. Aktuell war es aufgrund der frostigen Temperaturen technisch noch nicht möglich.“

Arbeit an „optimierten Lösungen“

Daneben werde „an optimierten Lösungen gearbeitet, die die Belastungen besser aushalten“, hieß es von der MA 28 weiter. Diese „optimierten Lösungen“ werden dann allerdings schon von der Stadt zu zahlen sein. Offen ist außerdem noch, ob es während der Ausbesserungsarbeiten zu Einschränkungen im Busverkehr kommt – denn die 17-Tonner brauchen Platz.