Dermatologe Gerold Felician Lang untersucht Affenpocken
ORF
ORF
Gesundheit

Affenpocken: Kein Fall seit Ende November

Gute Neuigkeiten gibt es in Sachen Affenpocken: Seit Ende November hat es in Wien und auch in ganz Österreich keinen Fall mehr gegeben. Die Stadt Wien rät Risikopersonen allerdings auch jetzt noch zur Impfung.

Im Mai 2022 trat der erste österreichische Affenpocken-Fall in Wien auf. Im August war dann mit 104 Fällen der Höhepunkt erreicht, der letzte Fall wurde schließlich Ende November des Vorjahres verzeichnet. Insgesamt wurden damit in Wien 243 Fälle registriert, österreichweit waren es 324.

„Die Affenpocken sind in einer kleinen Bevölkerungsgruppe aufgetreten. Das hat sich quasi per Mundpropaganda rasch herumgesprochen“, erklärte der Infektiologe Christoph Wenisch. Betroffen waren großteils Männer mit oft wechselnden Sexualpartnern.

Affenpocken bei uns im Griff

Das Thema Affenpocken ist in Wien laut Experten im Griff. Den letzten Fall gab es in Wien im November 2022.

Über 300 freie Impftermine in Wien

Zudem seien die Affenpocken „nicht so infektiös“, meinte Wenisch weiter. Es sei eine Schmierinfektion, man müsse Körperkontakt zueinander haben: „Es ist nicht über die Luft übertragbar.“ Die Menschen hätten aufgepasst, und als es dann die Impfung gegeben habe, sei die Geschichte „erledigt“ gewesen.

Der ersten Impfungen gab es ab September. Zu Beginn war der Impfstoff knapp – jetzt ist das kein Thema mehr. In Wien gab es zuletzt über 300 frei Impftermine. Bisher ließen sich über 2.400 Menschen vorbeugend impfen, 1.684 erhielten auch bereits eine zweite Impfung. Grundsätzlich sind zwei Teilimpfungen vorgesehen, wer früher bereits gegen Pocken geimpft wurde, braucht jedoch nur eine. Laut Angaben der Stadt benötigen 75 Prozent zwei Impfungen.

Wieder Fälle in Festival-Saison möglich

Weil es international immer noch Fälle gibt und die Event- und Festivalsaison bevorsteht, rät die Wiener Landessanitätsdirektorin der Risikogruppe weiter zur Impfung. „Das sind die, die häufig wechselnde Geschlechtspartner haben, speziell in der Community der Männer die gleichgeschlechtliche Kontakte haben – und natürlich auch das Gesundheitspersonal, das eventuell dann diese Fälle betreuen muss“, erklärte Ursula Karnthaler.

Wegen der bevorstehenden Event- und Festivalsaison könnten laut Karnthaler auch wieder Fälle in Wien auftreten. Eine Ausbreitung ist laut Wenisch aber nicht mehr zu erwarten.