Zivile Beamte der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) waren gegen 11.00 Uhr zufällig auf die Verdächtigen aufmerksam geworden, es dauerte keine Stunde, bis sie dann auf frischer Tat ertappt worden sind, berichtete Polizeisprecher Philipp Haßlinger am Donnerstag der APA.
Hilfsbereitschaft wird ausgenutzt
An sich sei der Modus Operandi schon länger bekannt, sagte der Sprecher. Opfer sind hier vor allem hochbetagte Personen, oft über 80 Jahre alt, die von den Tätern erst ausgespäht und dann bis zu ihren Wohnungstüren verfolgt werden.

Dann wird an der Tür geläutet und eben nach einem Zettel gebeten, die Trickdiebe sind aber oft auch durstig und brauchen dringend Wasser oder einen Stift für dringende Notizen – grundsätzlich wird die Hilfsbereitschaft der Opfer ausgenutzt. Steigen diese auf die Bitte ein, werden sie in die Wohnung gedrängt und dann abgelenkt, damit weitere Mittäter und Mittäterinnen ungesehen in diese kommen können, die dann Wertgegenstände aller Art möglichst rasch an sich nehmen.
Weitere Verdachtsfälle
Im aktuellen Fall wartete auch ein Mann samt Fluchtwagen vor den Tatorten, was den Verdächtigen jedoch nicht weiter half: Festgenommen wurden demnach drei Frauen im Alter von 31 bis 48 Jahren und ein 32-jähriger Mann. Sie alle stehen im Verdacht, weitere Trickdiebstähle bei betagten Opfern begangen zu haben.
Sowohl beim Lenker als auch im Fluchtfahrzeug selbst konnten Schmuck und Bargeld sichergestellt werden. Das Landeskriminalamt Wien-Außenstelle Zentrum/Ost ist mit den weiteren Ermittlungen betraut, die Verdächtigen sind in Polizeigewahrsam. Ihnen wird gewerbsmäßiger Diebstahl zur Last gelegt.