Finanzpolizei betrachtet illegale Glücksspielautomaten
BMF/Finanzpolizei
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Chronik

Schlag gegen illegales Glücksspiel in Wien

Der Finanzpolizei ist in Wien in drei Fällen ein Schlag gegen das illegale Glücksspiel gelungen. Insgesamt wurden fünf illegale Glücksspielgeräte und sechs Pokertische beschlagnahmt. Die beantragten Geldstrafen belaufen sich auf 88.000 Euro.

Die Einsätze fanden bereits im Jänner statt, wie die Finanzpolizei am Samstag per Aussendung mitteilte – in den Nächten vom 20. auf den 21. Jänner und vom 25. auf den 26. Jänner. Zunächst wurde aufgrund von Anzeigen aus der Bevölkerung gemeinsam mit der Wiener Polizei eine Mietwohnung in Meidling kontrolliert.

Die Wohnung sei mit zahlreichen Überwachungskameras gesichert gewesen und habe zwangsweise geöffnet werden müssen, so die Finanzpolizei. In der Wohnung habe man dann vier illegale Glücksspielautomaten und ein Cash-Center mit 4.000 Euro Bargeld entdeckt. Die Geräte wurden beschlagnahmt und abtransportiert.

Amtbekanntes Pokerlokal in Favoriten kontrolliert

In Favoriten kontrollierte die Finanzpolizei in der selben Nacht ein schon amtsbekanntes Pokerlokal, dass eigentlich bereits behördlich geschlossen worden war. Dennoch entdeckte man dort erneut vier Pokertische, Kartenmischgeräte und Zubehör – alles wurde beschlagnahmt. Unter den anwesenden Spielern seien auch Sozialleistungsbezieher, die dennoch hohe Bargeldbeträge bei sich gehabt hätten, hieß es. Es werde wegen möglichen Sozialleistungsbetrugs ermittelt.

Illegales Pokerlokal
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In zwei amtsbekannten Pokerlokalen wurde die Finanzpolizei erneut fündig

Akribisch gesichertes Lokal in Leopoldstadt

In der Nacht auf den 25. Jänner kontrollierten Finanzpolizei, Landeskriminalamt, WEGA, Drogenfahndung und Polizei samt Polizeihundestaffel ein amtsbekanntes illegales Pokerlokal in der Leopoldstadt. Der Zugriff habe vorab genau geplant werden müssen, da das Lokal unter anderem durch Kameras und einen Türsteher gesichert gewesen sei, informierte die Finanzpolizei.

Der Plan gelang: Zwei Pokertische mit jeweils acht Spielern wurden entdeckt. Zusätzlich waren weitere rund 20 Personen anwesend. Laut Finanzpolizei wurde um außergewöhnlich hohe Einsätze gespielt, bei einem Tisch musste man 500 Euro nur fürs Mitspielen bezahlen. Die Pokertische und das Zubehör wurden beschlagnahmt, auch Cannabis wurde sichergestellt. Zudem wurde eine geladene Schreckschusspistole entdeckt.

Der Veranstalter stellte sich als AMS-Empfänger heraus, Ermittlungen zu möglichen weiteren Beteiligten laufen. Weil das Lokal bzw. ein Zubau vermutlich illegal errichtet wurde, wurde die Baupolizei eingeschaltet. Es wurde mehrfach Anzeige erstattet, unter anderem wegen Verstößen gegen das Glücksspielgesetz.