Chronik

Falscher Staatsanwalt brachte Frau um Gold

Die Polizei warnt erneut vor Betrugsfällen, bei denen sich Kriminelle etwa als Staatsanwälte ausgeben. In einem aktuellen Fall wurde einer 78-Jährigen ein Unfall ihrer Tochter vorgegaukelt. Die Täter erbeuteten damit Gold im Wert von bis zu 30.000 Euro.

Die 78-jährige Frau aus Wien-Wieden schilderte, sie sei am Donnerstag gegen 13.30 Uhr von einer Frau mit unterdrückter Telefonnummer angerufen worden, die sich als ihre Tochter ausgegeben habe. In dem kurzen Telefonat habe sie die Stimme einer „sehr weinerlich“ klingenden Frau wahrgenommen, dann habe der falsche „Staatsanwalt“ von einem Verkehrsunfall gesprochen und eine Kaution in der Höhe von 180.000 Euro gefordert.

Die 78-jährige Frau übergab infolge ihren gesamten Goldschmuck und Goldmünzbestand im fünfstelligen Wert an einem vereinbarten Übergabeort auf der Straße. Die Frau beschreibt den mutmaßlichen Täter als rund 1,80 Meter groß, schwarze Haare und heller Teint, bei der Übergabe habe er eine Schirmkappe getragen, gesprochen habe er Englisch.

Verdächtige Telefonate sollen beendet werden

Die Wiener Landespolizeidirektion warnt, dass durch Trickbetrug von falschen Polizisten bzw. des falschen Staatsanwaltes immer wieder besonders ältere Menschen um ihr Vermögen gebracht würden. Dabei wird den Opfern am Telefon vorgespielt, dass ein naher Angehöriger einen Autounfall verursacht habe und dieser nur durch die Zahlung einer hohen Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt werden würde.

Die Polizei warnt daher eindringlich, dass weder Polizei noch Staatsanwaltschaft in der beschriebenen Art vorgehen. Verdächtige Telefonate sollten beendet werden, danach solle man den Polizeinotruf 133 wählen. Außerdem empfiehlt die Polizei, Verwandte über die Betrugsform aufzuklären und für Angehörige auch alternative Ansprechpartnerinnen und -partner festzulegen, sollte man einmal nicht sofort erreichbar sein.