Chronik

23-Jährige verlor nach Schlägen Bewusstsein

In Wien-Simmering ist am Samstag ein 25-jähriger Mann festgenommen worden. Er hatte seine 23-jährige Lebensgefährtin geschlagen. Die Frau verlor beim Eintreffen der Polizei das Bewusstsein.

Über den Polizeinotruf war zuvor die Information eingegangen, dass eine Frau in einer Wohnung um Hilfe schreie und geschlagen werde. Auch als die Polizei bei der angegebenen Adresse eintrafen, waren die Schreie noch hörbar. Nach mehrmaligem lautstarken Klopfen öffnete der 25-Jährige die Tür, er zeigte sich gegenüber den Beamten aggressiv und beschimpfte sie.

In der Wohnung fanden sie dann eine Frau in der Ecke eines Zimmers am Boden liegend vor, sie wies deutliche Rötungen am Körper auf. Als die Beamten die Frau ansprachen, verlor sie das Bewusstsein. Ein Polizist reagierte mit Erste-Hilfe-Maßnahmen und forderte die Rettung an, seine Kollegin versuchte indessen den aggressiven Mann auf Abstand zu halten. Als er versuchte, die Polizistin mit seinen Fäusten zu attackieren, wurde der 25-Jährige mit Unterstützung weiterer Einsatzkräfte festgenommen.

Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen

Der Mann wehrte sich mit Schlägen und Tritten, auch versuchte er die Beamten zu beißen. Die Frau hatte ihr Bewusstsein inzwischen wieder erlangt und wurde von der inzwischen eingetroffenen Berufsrettung Wien versorgt und anschließend in ein Spital gebracht. Gegen den 25-jährigen wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen.

Laut Polizeisprecher Markus Dittrich wies die 23-jährige Frau oberflächliche Verletzungen und Hämatome im Bereich der Oberkörpers auf. Unklar war noch, ob die Bewusstlosigkeit ursächlich aufgrund der Verletzungen oder aufgrund der Aufregung eingetreten war.

14.643 Betretungs- und Annäherungsverbote im Vorjahr

Die Zahl der Betretungs- und Annäherungsverbote ist im Vorjahr auf 14.643 gestiegen. 2021 gab es 13.690. Als Grund nennt das Innenministerium vor allem eine Sensibilisierung in der gesamten Gesellschaft genannt. Das Ministerium teilte am Sonntag zudem mit, dass sich im selben Zeitraum die sicherheitspolizeilichen Fallkonferenzen im Bereich Gewalt in der Privatsphäre auf fast 209 vervierfacht haben: 2021 lag die Zahl bei 57.

Eine weitere Intensivierung der Konferenzen ist laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) ein Schwerpunkt für heuer. In Fallkonferenzen sollen Maßnahmen zwischen zuständigen Behörden und Institutionen in sogenannten „Hochrisiko-Fällen“ koordiniert werden.