Schüler sitzen während des Unterrichts in ihrem Klassenzimmer
APA/dpa/Philipp von Ditfurth
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Bildung

Ausbildungspflicht: Messe für Jugendliche

Bis zum 18. Lebensjahr gilt in Österreich eine Ausbildungspflicht. Dazu zählt etwa der Besuch einer weiterführenden Schule oder eine Lehre. Um Jugendliche bei der Orientierung zu unterstützen, findet heute in Wien eine Beratungsmesse statt.

Nach der neunten Schulstufe, also etwa mit 15 Jahren, endet in Österreich die Schulpflicht. Immer wieder stehen Jugendliche dann vor der Frage, was sie nach der Schule machen wollen – oder sie suchen vergeblich nach einem Schulplatz oder einer Lehrstelle.

Die Info- und Beratungsmesse „AusBildung bis 18“ findet am Montag von 13.00 bis 18.00 Uhr im Bildungszentrum der Wiener Arbeiterkammer in der Theresianumgasse statt. Veranstaltet wird sie vom Sozialministeriumservice, der Arbeiterkammer Wien, dem Österreichischen Gewerkschaftsbund und der Bildungsdirektion Wien.

Veranstaltungshinweis

Info- und Beratungsmesse „AusBildung bis 18“, 20. Februar 2023, 13.00 bis 18.00 Uhr, AK Wien Bildungszentrum, Theresianumgasse 16-18, 1040 Wien, Eintritt frei

Beratung in mehreren Sprachen

Jugendliche und ihre Eltern können sich hier beispielsweise vom Jugendcoaching, der Schulinfo der Wiener Bildungsdirektion oder dem Arbeitsmarktservice Jugendliche beraten lassen. Auch Träger der überbetrieblichen Lehrausbildung sind anwesend, ebenso die sogenannten Produktionsschulen (Produktionsschulen).

Angeboten werden unter anderem Vorträge über verschiedene Bildungswege. Fachleute informieren auch über Unterstützungsmöglichkeiten. Beraten wird auch in Sprachen wie BKS, Türkisch, Englisch und Arabisch.

AK sieht Mangel an Lehrstellen

Am Montag warnte die AK, dass in Wiens Betrieben 7.700 Lehrstellen fehlen würden. Im Jänner waren rund 8.500 Wiener Jugendliche auf Lehrstellensuche. Dem gegenüber standen lediglich knapp 800 offene Lehrstellen. Gerade in den Branchen, in denen Betriebe besonders laut nach Fachkräften rufen, sei die Lehrstellenlücke groß, kritisiert AK-Präsidentin Renate Anderl. Im Metall- und Elektrobereich gibt es aktuell für 682 Lehrstellensuchende nur 92 offene Lehrstellen.

Auch das Arbeitsmarktservice Wien versucht, die Lehrstellenlücke zu bekämpfen. Zum einen wird schon länger versucht, Betriebe zu motivieren, Lehrlinge auszubilden. Dadurch gab es 2022 auch 16 Prozent mehr Lehranfängerinnen und -anfänger. Zudem werden Betriebe aufgefordert, ihre offenen Lehrstellen dem AMS Wien zu melden, denn Schülerinnen und Schüler würden als Erstes über das AMS eine Lehrstelle suchen. Derzeit sind 70 Prozent aller offenen Stellen beim AMS gemeldet.