1.160 Posten kommen über die Plattform Aurena.at unter den Hammer. Es handelt sich praktisch um das komplette Inventar der Lifebrain-Laborbereiche, die mangels Bedarf geschlossen wurden. Versteigert werden etwa PCR-Analysegeräte, Pipettierroboter, Inkubatoren, Großkühlschränke und Kartons voller Schutzkittel – aber auch Spinde, Kaffeevollautomaten, Mistkübel und zahlreiche simple Tische und Stühle.
Aktuell über 2.000 Gebote
Mitbieten kann jeder, also auch Privatpersonen – bis 24. Februar bzw. zum Teil bis 7. März. Die Preise reichen vom Feuerlöscher mit Rufpreis um sechs Euro bis zum Probenvorbereitungssystem um 11.000 Euro. „Wir haben aktuell über 2.000 Gebote“, schildert Jürgen Blematl, der technische Leiter der Auktionsplattform. „Wir wissen, dass immer zum Schluss, am Zuschlagstag, das Meiste hereinkommt. Es ist also absolut großes Interesse vorhanden.“ Viele europäische Laboreinrichtungen haben Interesse an der Ausstattung, so Blematl.

Teil der Geräte an Hilfsorganisationen verschenkt
Lifebrain hatte fünf Laborpavillons auf der Baumgartner Höhe betrieben. Nur ein Pavillon bleibt vorerst weiter in Betrieb, mit rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die vier anderen Pavillons werden an den Eigentümer, den Wiener Gesundheitsverbund, retourniert – und dazu müssen sie leer sein.
Die hochwertige Labortechnik sei nun zwei Jahre lang im Dauereinsatz gewesen, heißt es von Lifebrain gegenüber „Wien heute“. Jetzt würden die Geräte zu einem Rufpreis weit unter dem ursprünglichen Einkaufspreis angeboten. Verwenden könne man diese nicht nur für die Analyse von Viren aller Art, sondern auch etwa für Wasserproben. Einen Teil der Geräte habe man bereits Hilfsorganisationen und karitativen Einrichtungen geschenkt, so ein Sprecher des Unternehmens.
„Alles gurgelt!“-Programm noch bis Ende Juni
Trotz der starken Reduzierung des Laborbetriebs bleibt Lifebrain weiter eines der österreichweit größten Labors für Coronavirus-Tests. Das Wiener „Alles gurgelt!“-Programm, bei dem Lifebrain die Testauswertung durchführt, läuft noch bis 30. Juni. Danach endet die CoV-Teststrategie des Bundes.