Gemüse-Exoten in der Steiermark
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Wirtschaft

Lebensmittelkooperativen legen zu

In Wien gibt es immer mehr Lebensmittelkooperativen – sogenannte Foodcoops. Dabei handelt es sich um Gruppen, die ihre biologischen Produkte direkt von Produzentinnen und Produzenten beziehen, statt sie im Supermarkt zu kaufen.

Mittlerweile gibt es 40 Foodcoops, die sich auf ganz Wien verteilen. Sie agieren alle ganz ähnlich: Direkt beim Bauern einkaufen, faire Preise zahlen und die großen Zwischenhändler ausschalten – das ist die Grundidee einer Foodcoop. Jede hat ein angemietetes Lager in Wien, das von den Bauern, Gärtnern und Imkereien aus der Umgebung beliefert wird.

Als Verein organisiert

Um Organisation, Lagerung und Verteilung der Lebensmittel kümmern sich die Foodcoop-Mitglieder gemeinschaftlich. Sie sind als Verein organisiert und arbeiten ehrenamtlich. Diese Vereine sind durchaus unterschiedlich groß: Die „optimale Größe“ liegt bei 60 Menschen. Dadurch ist es noch möglich, alle der beteiligten Leute zu kennen, und die Kosten für Miete usw. sind für die Einzelpersonen nicht zu hoch. Es gibt aber auch kleinere Foodcoops mit zehn bis 20 Mitgliedern und größere mit bis zu 150 Leuten.

Beitreten oder Neugründung?

Es stellt sich die Frage, was man tun muss, um so eine Foodcoop zu gründen. Größtes Problem ist es dabei, die richtigen Räumlichkeiten zu finden. Gerade für die Lagerung müssen die Räume nämlich gewisse Mindestanforderungen an die Hygiene erfüllen. Ein einfaches Kellerabteil reicht da nicht. Aber es muss nicht immer eine Neugründung sein. Viele der Foodcoops in Wien suchen nämlich weitere Mitglieder. Eine Liste dazu findet man in dem Link am Ende des Artikels.

Regionalität ist nicht immer billiger

Oberstes Gebot für eine Foodcoop ist – neben der biologischen Produktion – die Regionalität: Bei Kooperativen in Wien kommen die Lebensmittel also aus der Stadt oder etwa aus Niederösterreich. Jede Woche kommt dann die frische Ware. Zu fixen Lageröffnungszeiten können sich die Mitglieder ihre bestellte Ware abholen. Auch wenn es bei den Lebensmittelkooperativen keine Zwischenhändler gibt, so ist der Preis der Produkte nicht zwingend günstiger als im Supermarkt. Das hängt vom Produkt oder von den Produzenten ab. Es kann billiger sein, muss aber nicht.