Nach einer langen Partynacht in einem Studentenheim in Favoriten im Mai letzten Jahres riefen sich die 23-jährigen Frauen über den Fahrdienst „Bolt“ einen Fahrer, der sie nach Hause bringen sollte. Ein Wagen hielt, sie stiegen ein. Es war aber kein Bolt-Fahrer.
Er brachte sie nicht nach Hause, sondern in die Garage seines Wohnhauses in Meidling. Den Frauen kam die Situation komisch vor. Als sie zu fliehen versucheten, schlug der Angeklagte brutal auf sie ein.
Carmen Ludwig (ORF) vom Prozess
ORF Wien-Redakteurin Carmen Ludwig beobachtet den Prozess. Sie hat die Aussagen der beiden Opfer zusammengefasst.
Angeklagter einschlägig vorbestraft
Blutverschmiert und zum Teil schwer verletzt, gelang ihnen letztendlich aber die Flucht. Beim Prozess bekannte sich der 35-jährige Angeklagte heute teilweise schuldig. Die versuchte Vergewaltigung bestritt er. Weil er unter Drogeneinfluss gestanden sei, hätte er Angst vor den Frauen gehabt und sie deswegen zusammengeschlagen, so der Mann vor Gericht. Das Schöffengericht war allerdings überzeugt, dass er die Frauen vergewaltigen wollte.
Die Frauen waren über Monate in psychischer Betreuung. Sie steigen bis heute in kein Auto von Fahrtendiensten. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.