Im November hat das Museum einen „ganz kleinen Teil“ der Sammlung bekommen, heute wird der Container mit den rund 19.000 Bälgen aus Großbritannien erwartet. Dass die Vögel ausgerechnet nach Wien kommen, liege laut NHM-Direktorin Katrin Vohland, an der langen und guten Kooperation zwischen Harrison Institute und dem dem NHM.

Außerdem verfüge das NHM in Wien über die notwendige Expertise und Erfahrung, so die Direktorin weiter. Die „Harrison Collection“ deckt knapp 900 Vogelarten ab. Das Forschungsteam in Wien verspricht sich durch die große Sammlung eine Vielzahl neuer Daten – etwa zum Klimawandel.
Flügel wurden kürzer
Vogelbalg
Balg ist die Bezeichnung für die Haut eines Vogels mit anhängendem Gefieder, Schnabel, Beinen und Füßen.
Denn anhand von Vögeln lassen sich die Auswirkungen des Klimawandels gut veranschaulichen. Die vielen Bälge von einzelnen Arten seien „die Datengrundlage für die Forschung“, so Swen Renner, Kurator der NHM-Vogelsammlung. Wenn man viele Bälge und damit Daten hat, könne man etwa zum Klimawandel viel bessere Aussagen machen. So habe man etwa feststellen können, dass bei manchen Arten die Flügellängen über Jahrzehnte kürzer wurden, weil der Klimawandel die Migrationsrouten verkürze.

Bereits jetzt zählt die Vogelsammlung des NHM nach eigenen Angaben zu den bedeutendsten der Welt. Sie umfasst rund 130.000 Objekte und besteht unter anderem aus einer Balgsammlung mit 95.000 Objekten. Mit den neuen Bälgen aus England soll die Bedeutung der Sammlung weiter ausgebaut werden.