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ORF.at/Sonja Ryziensk
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Wirtschaft

Etliche Branchen bieten Ferialjobs an

Für tausende Studierende sowie Schülerinnen und Schüler in Wien geht wieder die Suche nach einem passenden Ferialjob los. Das Spektrum der Firmen, die Ferialjobs anbieten, ist groß und reicht von den Wiener Bädern über Pharmafirmen bis hin zu NGO’s und die Post.

In den angestrebten Beruf hineinschnuppern oder einfach nur in der Ferienzeit Geld verdienen: Die Motive für die Wahl eines Ferialjobs variieren. Die Post als eine jener Firmen, die schon seit Jahrzehnten Ferialjobs anbietet, sucht für heuer allein in Wien 640 Sommerpostlerinnen und -postler. Vorausgesetzt die Bewerbenden sind mindestens 18 Jahre und können gut Deutsch.

Vor allem für Frühaufsteher wäre das vielleicht was, so Post-Pressesprecher Markus Leitgeb. „Der Tag beginnt in der Basis, da kommt eben die Post, an, die musste noch für den Zugang vorbereitet und sortiert werden und dann geht es los. Gerade in Wien ist das natürlich sehr viel zu Fuß, aber auch mit dem Rad.“

Ferialjob versus Praktikum

Wer sich für eine Ferialjob entscheidet, hat rechtlich gesehen einen anderen Status als Praktikantinnen und Praktikanten, betont die Wiener Arbeiterkammer. Ein Ferialjob ist immer ein normales Arbeitsverhältnis, bei dem nach dem Kollektivvertrag bezahlt wird. Zwei Urlaubstage pro Monat stehen einem zu. Meistens bekommt man auch einen Anteil an Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Außerdem sind Ferialjobber unfall-, arbeitslosen-, pensions- und krankenversichert.

Anders als ein Ferialjob sind Praktika geregelt. Ein Pflichtpraktikum dient der Ausbildung im Zuge eines Studiums oder während der Schulzeit. Die Bezahlung kann daher niedriger sein. Eine Vollversicherung gibt es nur dann, wenn die Bezahlung die Geringfügigkeitsgrenze übersteigt. Ob auch zwei Urlaubstage pro Monat sowie anteilig Urlaubs- und Weihnachtsgeld gewährt werden, ist laut Arbeiterkammer im Einzelfall zu prüfen.

Damit bei Ferialjobs und Praktika finanziell alles nach rechten Dingen zugeht, bietet die Arbeiterkammer an, die Abrechnung zu kontrollieren. Damit soll man sich nicht viel Zeit lassen, weil sehr kurze Verfallsfristen gelten.

Angebote von Bürojob bis Cocktailbar

Wenn viele Mitarbeitende im Sommer auf Urlaub sind, braucht zum Beispiel auch die Versicherungsbranche dringend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Europäische Reiseversicherung sucht etwa noch nach Aushilfskräften, so Andreas Sturmlechner. „Wir suchen Praktikanten ab Juni für zwei, drei oder fünf Monate. Wir kümmern uns um sämtliche unsere Kunden, die irgendwo auf der Welt sind, damit es ihnen gut geht und stellen sicher, dass sie sicher unterwegs sind und holen sie dann auch zurück, wenn irgendwas passiert.“

Die Gastronomie setzt im Sommer auch immer auf Praktikantinnen und Praktikanten. Max Breckner vom Vienna City Beach Club sucht für den Sommer noch Unterstützung: „Auch wenn es sich heute nicht so anfühlt, aber der nächste Sommer kommt bestimmt und dafür suchen wir noch Mitarbeiter im Bereich Küche, Bar, Service, Reinigung und eben auch gerne als Ferienjob.“

Es gibt aber auch die Möglichkeit das Ferialpraktikum im Schwimmbad zu verbringen. Nämlich etwa als Badewartin oder -wart, so Martin Kotinsky von den Wiener Bädern. Möglich ist ein Ferialjob aber auch als Beckenaufsicht oder bei der Kassa. „Wir haben die Personalauswahl für den heurigen Sommer schon begonnen, das heißt, es besteht jetzt schon die Möglichkeit für alle sich in der Personalstelle der Wiener Bäder für den heurigen Sommer zu bewerben.“