Die Prager Straße ist vor allem eines: schnurgerade und deshalb eine beliebte „Rennstrecke“ bei den Autofahrern. Radwege gibt es nur in homöopathischen Dosen, etwa im Bereich der Nordbrücke oder im verkehrsberuhigten Teil hart an der niederösterreichischen Landesgrenze. Jetzt fordern Bürgerinnen und Bürger einen durchgehenden Radweg für die Ausfallroute im Nordwesten der Stadt. Sie haben mehr als 500 Unterschriften für ihr Anliegen im Internet erreicht, weshalb der Ausschuss darüber beraten wird.
Radweg, „Free-Spaces“ und eine Begegnungszone
Diskutiert wird auch über einen weiteren durchgehenden Radweg, diesmal entlang der Donaufelderstraße. Eine weitere Petition fordert sogenannte „Free-Spaces“ für die Kulturszene, also mehr Auftrittsmöglichkeiten im öffentlichen Raum. Margareten soll eine Begegnungszone erhalten, und zwar möglichst von der Paulanergasse bis zum Margaretenplatz und eine Petition fordert „Tempo 30“ auf der kompletten Favoritenstraße auf der Wieden.
Ab 14.00 Uhr wird im Petitionsausschuss über diese Vorhaben diskutiert, und zwar öffentlich in der Volkshalle des Rathauses. Plätze für Zuhörerinnen und Zuhörer sind durchaus begehrt: Zählkarten gibt es beim Stadtservice im Rathaus beim Eingang Friedrich-Schmidt-Platz.
Einfache Möglichkeit der Bürgerbeteiligung
Das Wiener Petitionsrecht bietet Menschen in Wien eine Möglichkeit, sich unmittelbar in politische Prozesse einzubringen. Anliegen können mit Unterschriftenlisten oder auf einer Online-Plattform eingebracht werden. Sobald eine Petition von 500 Wienerinnen und Wienern unterstützt wird, wird sie im Petitionsausschuss des Gemeinderates behandelt. Um eine Petition unterstützen zu können, muss man mindestens 16 Jahre alt sein und seinen Hauptwohnsitz in Wien haben.