Taxifahrer Wien
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Wirtschaft

Verhandlungen über höhere Taxipreise

Die Preise für Taxifahrten sind in Wien zuletzt 2021 erhöht worden. Die Inflation zeigt sich bisher nicht. Doch das könnte sich bald ändern. Taxiinnung, Arbeiterkammer und die Stadt Wien haben Verhandlungen gestartet, die Preise könnten um 20 Prozent erhöht werden.

Die Preise für Taxifahrten werden in Wien über eine Verordnung des Wiener Landeshauptmanns Michael Ludwig (SPÖ) festgelegt. Das passierte zuletzt 2021. Wie der „Kurier“ am Samstag berichtet, gibt es aber jetzt Verhandlungen, um die Preise anzupassen. Die Wiener Taxiinnung bestätigt gegenüber Radio Wien, dass es grundsätzlich Gespräche gibt. Der Wiener Taxitarif werde derzeit mit der Stadt evaluiert, sagt der Innungsobmann Leopold Kautzner.

Auch ein Sprecher des zuständigen Wirtschaftsstadtrats Peter Hanke (SPÖ) bestätigte die Verhandlungen. Details nennt man aber noch keine. Basis ist jedenfalls eine fertige Studie über das noch recht neue Tarifmodell, heißt es.

Innung: Noch nicht über Prozente gesprochen

Dieses wurde 2021 neu eingeführt, gleichzeitig mit der Schaffung des Einheitsgewerbes für Taxi und Fahrtendienste wie Uber oder Bolt. Eine Besonderheit: Bei bestellten Fahrten gibt es ein sogenanntes Preisband. Die Fahrtkosten dürfen bis zu 20 Prozent über oder unter dem Tarif liegen. So soll man in Spitzenzeiten mehr verlangen können, in ruhigeren Momenten aber auch günstigere Preise anbieten.

Wie geht es den Taxilenkerinnen und -lenker derzeit?

Auch die Inflation soll aber Thema bei den Gesprächen sein. Über Prozente sei bisher aber noch nicht gesprochen worden, betont Kautzner. Demnächst soll es wieder einen Termin mit der Stadt geben. Andernorts hat man die Tarife schon an die aktuelle Teuerung angepasst, zum Beispiel in der Steiermark im Februar. In Berlin sind die Tarife kürzlich sogar um rund 20 Prozent gestiegen – möglicherweise ein Vorbild für manche in Wien.