Ein leerer Kinosaal.
Yannick Steer
Yannick Steer
Kultur

„All you can watch“ in Programmkinos

Ins Kino gehen, so oft man möchte, und nur einmal dafür bezahlen – das ist mit einem neuen Kinoabo möglich. Zehn Kinos schlossen sich in Wien zusammen und bieten eine Mitgliedschaft um 24 Euro pro Monat an. Am Donnerstag startete der Vorverkauf.

Das „nonstop Kinoabo“ selbst startet am 16. März. Das System funktioniert wie Streamingplattformen. Wer eine Mitgliedschaft abschließt, kann fast unlimitiert Filme schauen. Unter den beteiligten Kinos finden sich so große wie das Gartenbau, aber auch kleinere wie das Filmcasino, Burg Kino, Votiv Kino, Admiral Kino, Top Kino, Schikaneder, De France, Stadtkino und das Filmhaus können im Rahmen des Abos besucht werden.

Die Initiative „nonstop Kinoabo“ läuft auch in fünf Bundesländern an. In österreichweit insgesamt 18 Kinos hofft man, Filminteressierte ein Stück weg von Netflix und Co. und zurück in die heimischen Kinos zu locken.

Junges Publikum, aber nicht nur

Mit der Strategie soll vor allem den kleineren Programmkinos geholfen werden, wirtschaftlich zu überleben. Statt alleine zu Hause einen Film zu streamen, solle das Kinoabonnement dazu motivieren, etwas gemeinsam zu erleben, sagt Projektleiter Martin Kitzberger gegenüber Radio Wien. Ins Kino zu gehen solle wieder zu einem regelmäßigen Teil der Freizeitgestaltung werden.

„All you can watch“ in Programmkinos

Ins Kino gehen, so oft man möchte, und nur einmal dafür bezahlen – das ist mit einem neuen Kinoabo möglich. Zehn Kinos schlossen sich in Wien zusammen und bieten eine Mitgliedschaft um 24 Euro pro Monat an. Am Donnerstag startete der Vorverkauf.

In erster Linie wolle man ein junges Publikum ansprechen, aber nicht nur, wie Kitzberger betont. Filme wie der im März anlaufende „Der Pfau“ über eine Gruppe von Investmentbankern auf Teambildungsreise in Schottland richten sich etwa an ein älteres Publikum. Das Kinoabo deckt alle regulären Filmvorstellungen ab, aber „wir haben jetzt am Anfang die Beschränkung, dass Filme von Universal noch nicht dabei sind. Wir arbeiten aber da dran, dass das in Zukunft der Fall sein wird“, so Kitzberger.

Niederländisches Abomodell „Cineville“ als Vorbild

Inspiration bot das niederländische Abomodell „Cineville“, das im Laufe des Jahres auch in Deutschland starten soll. Dort will man aus den österreichischen Erfahrungen lernen. Geschätzte 3.000 Kinoabos hofft man in Wien zu verkaufen, vielleicht werden es auch mehr.

„Wir sehen an Partnerprojekten in Holland und Belgien, dass es auch stark schnell wachsen kann“, so Kitzberger. Monatlich soll das Abo 24 Euro bzw. 22 Euro für unter 26-Jährige kosten. Die Einnahmen kommen direkt den Kinos zugute. Ein Jahresabo kostet 264 Euro, es kann online auf Nonstopkino.at abgeschlossen werden.