Yang Yang mit erstem Jungtier Fu Long
Daniel Zupanc
Daniel Zupanc
Tiere

Seit 20 Jahren leben Pandas in Schönbrunn

Seit 20 Jahren leben im Tiergarten Schönbrunn Große Pandas. Die beiden ersten Tiere kamen am 14. März 2003 in Wien an, im Rahmen einer Forschungskooperation mit der China Wildlife Conservation Association (CWCA).

Yang Yang und Long Hui zeugten fünf Mal Nachwuchs – die Jungtiere leben allen mittlerweile alle in China. 2016 starb Long Hui, seit 2019 ist Yuan Yuan der neue Partner von Yang Yang, das neue Paar blieb bisher ohne Nachwuchs.

„Alle haben Yang Yang und Long Hui sofort ins Herz geschlossen, die Besucherinnen und Besucher und unser Tiergartenteam“, erinnert sich Zoologin Eveline Dungl. Noch größer wurde die Freude, als im Jahr 2007 das erste Jungtier zur Welt kam. Es war der erste Panda in Europa, der auf natürlichem Wege gezeugt wurde.

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Panda-Mama „Yang Yang“ mit ihren Zwillingen „Fu Feng“ und „Fu Ban“.
APA/TIERGARTEN SCHÖNBRUNN/DANIEL ZUPANC
Panda-Mama „Yang Yang“ mit ihren Zwillingen „Fu Feng“ und „Fu Ban“. Nach „Fu Long“, „Fu Hu“ und „Fu Bao“, waren sie der vierte Nachwuchs.
„Yang Yang“ ist die erste Panda-Mutter in Menschenobhut, die Zwillinge ohne menschliche Hilfe großgezogen hat. 2016 kamen sie zur Welt.
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„Yang Yang“ ist die erste Panda-Mutter in Menschenobhut, die Zwillinge ohne menschliche Hilfe großgezogen hat. 2016 kamen sie zur Welt.
Die Zwillinge beim herumtollen im Schnee.
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Die Zwillinge „Fu Feng“ und „Fu Ban“ beim herumtollen im Schnee.
„Fu Feng“ und „Fu Ban“ wurden bereits 2018 in ihre Heimat China zurückgebracht. Dort fühlen sie sich wohl.
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Die beiden wurden bereits 2018 in ihre Heimat China zurückgebracht. Dort fühlen sie sich wohl.
Der dritte Panda-Nachwuchs von Papa „Yuan Yuan“ und Mama „Yang Yang“ wurde 2013 geboren, der Panda-Bub „Fu Bao“.
DANIEL ZUPANC
Der dritte Panda-Nachwuchs von Papa „Yuan Yuan“ und Mama „Yang Yang“ wurde 2013 geboren, der Panda-Bub „Fu Bao“.
Das Panda-Weibchen „Yang Yang“ fertigte 2018 im Rahmen eines Crowdfunding-Buchprojekts mit Bambus-Pinsel einige „Kunstwerke“ an.
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Das Panda-Weibchen „Yang Yang“ fertigte 2018 im Rahmen eines Crowdfunding-Buchprojekts mit Bambus-Pinsel einige „Kunstwerke“ an.
Das Schönbrunner Panda-Weibchen Yang Yang zur Feier seines 20. Geburtstags am 10. August 2020.
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Das Schönbrunner Panda-Weibchen „Yang Yang“ zur Feier seines 20. Geburtstags am 10. August 2020.
Hier feierte Panda-Männchen „Yuan Yuan“ 2019 seinen 20. Geburtstag.
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„Yuan Yuan“ übersiedelte 2019 als neuer Partner von „Yang Yang“ in den Tiergarten. Hier feierte das Panda-Männchen seinen 20. Geburtstag.

Erstmals Zwillinge 2016

Weitere Jungtiere folgten in den Jahren 2010 und 2013. Für eine Sensation sorgte Yang Yang im Jahr 2016 mit der Aufzucht von Zwillingen. Zum ersten Mal hat ein Panda-Weibchen in menschlicher Obhut gleich zwei Jungtiere ohne menschliche Hilfe großgezogen. Vertragsgemäß wurden alle fünf Jungtiere im Alter von zwei Jahren in Panda-Stationen in ihrer natürlichen Heimat China übersiedelt.

In der freien Wildbahn ist die Zahl der Großen Pandas seit 1980 von 1.100 auf rund 1.900 gestiegen. „Die Schutzbemühungen Chinas zeigen Erfolge. Daran ist auch der Tiergarten Schönbrunn beteiligt. Im Rahmen unserer Kooperation ist es eine wichtige Säule, die Errichtung von Panda-Reservaten finanziell zu unterstützen. Seit 2003 hat sich deren Zahl von 34 auf 67 verdoppelt“, erklärte Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.

Eine weitere Säule der Kooperation ist der Wissensaustausch. Zu diesem Zweck hat der Tiergarten zehn Naturschutzmanagement-Seminare mit Expertinnen und Experten aus Natur- und Artenschutz organisiert, die abwechselnd in China und Österreich stattgefunden haben.

Pandaweibchen Yang Yang
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Pandaweibchen Yang Yang ist seit 20 Jahren in Wien

Pandas unterscheiden sich durch Gesichtszeichnung

Die dritte wichtige Säule ist die Grundlagenforschung. So wurde in Schönbrunn unter anderem herausgefunden, dass Große Pandas in der Lage wären, sich anhand ihrer Gesichtszeichnung zu unterscheiden und dass Große Pandas mit rund sechs Jahren ausgewachsen sind. Auch zur Lautentwicklung junger Pandas wurden in Zusammenarbeit mit der Universität Wien Studien durchgeführt.

Gerade die Aufzucht der Zwillinge bot eine einmalige Gelegenheit zur Forschung. Eine Auswertung der Aufnahmen der Wurfbox-Kamera brachte das Ergebnis, dass bei dieser Zwillingsaufzucht keines der Jungtiere weniger Aufmerksamkeit bekommen hat als die einzelnen Jungtiere zuvor.