Flexity-Straßenbahn mit Schriftzug „Die 1000.“ von oben
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30 neue Flexity-Straßenbahnen für Wien

30 neue Flexity-Straßenbahngarnituren sollen heuer in Wien zum Einsatz kommen, die Lieferungen sind nach Verzögerungen wieder im Plan. Die Herstellerfirma Alstom hat die Produktion seiner tausendsten in Wien hergestellten Garnitur gefeiert.

2021 übernahm Alstom das Unternehmen Bombardier Transport, seit 1990 wurden in der Donaustadt 1.000 Straßenbahngarnituren hergestellt, die nun etwa in Deutschland, Kanada und Australien unterwegs sind. So wie für Straßenbahnen in anderen Städten hat auch Wien eigene Anforderungen, etwa die Einstiegshöhe von 215 Millimeter.

Mehr barrierefreie Straßenbahnen

Bei den Wiener Linien setzt man auf die neuen barrierefreien Garnituren mit dem Namen Flexity Wien. Heuer soll es 30 neue Straßenbahnen geben.

„Wir gehen hier ganz weit hinunter mit der Einstiegshürde, damit unsere Fahrgäste wirklich barrierefrei einsteigen können. Und das ist etwas, das noch nicht so weitverbreitet ist in der ganzen Welt. Das ist auch wirklich eine Entwicklung, die von Wien aus mit angestoßen wurde“, erklärte Gudrun Senk, Geschäftsführerin der Wiener Linien, gegenüber „Wien heute“.

Fotostrecke mit 9 Bildern

1.000 Straßenbahn der Firma Alstom in Wien produziert
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1.000 Straßenbahn-Garnitur der Firma Alstom in Wien produziert
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Flexity-Straßenbahn-Garnitur mit Schriftzug
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Flexity-Straßenbahn mit Schriftzug „Die 1000.“ von oben
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Kiste mit Schriftzung „Rohbau“ Flexity Wien
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Stück einer Flexity-Straßenbahn-Garnitur in Halle
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Schweißarbeiten bei Herstellung von Straßenbahn-Garnitur
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Herstellung von Flexity-Straßenbahn-Garnitur innen
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Firma Alstom außen
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Verzögerung durch Stahlmangel

Bei der Produktion der Straßenbahngarnituren kam es zu Verzögerungen, ausgelöst durch unterbrochene Lieferketten und Stahlmangel. Man hat sich auf einen gemeinsamen Aufholplan geeinigt, der auch eingehalten wird. Die Produktion sei mittlerweile stabil, zuverlässig und pünktlich, so Jörg Nikutta, Geschäftsführer von Altom Österreich: „Die Lieferketten sind generell angespannt. Wir finden aber immer Wege, alle benötigten Teile ‚just in time‘ hier zu haben. Das, wo wir am meisten Energie reinstecken müssen, sind Computerchips. Die sind weltweit knapp, das spüren auch wir.“

Die Wiener Linien haben insgesamt 119 Flexity-Garnituren bestellt. Entwicklung, Montage und Komponentenfertigung passieren hier. Schritt für Schritt wird aus der Hülle eine fertige Straßenbahn. „Heute laufen viele Prozessketten bei vielen Produkten auseinander. Hier ist es ganz anders. Hier wird alles zu 100 Prozent gefertigt, also made in Vienna. Und das ist auch wichtig, weil hier das Kompetenzzentrum für den Straßenbahnbereich von Alstom gegeben ist. Und das ist ein Wettbewerbsvorteil, der auch andere Unternehmen wieder überlegen lässt, den Wirtschaftsstandort Wien aufzusuchen“, erklärte Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ).

Die tausendste in Wien hergestellte Garnitur bleibt in Wien. Sie wird demnächst verladen und bei den Wiener Linien sicherheitstechnisch überprüft, ab nächster Woche ist sie dann in Wien unterwegs. Die Flexity-Garnituren sind derzeit auf fünf Linien im Einsatz, im Laufe des Jahres kommen mit den Linien 46 und 49 zwei weitere dazu.