++ HANDOUT ++ NACHWUCHS BEI DEN „KRAWALL-FRöSCHEN“ IM TIERGARTEN SCHöNBRUNN
APA/DANIEL ZUPANC
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Tiere

Nachwuchs bei „Krawall-Fröschen“

Sie gehören zu den lautesten Fröschen überhaupt, die „Krawall-Frösche“, die eigentlich Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche heißen. Ihr Quaken erreicht die Stärke einer Autohupe. Jetzt haben die Amphibien im Tiergarten Schönbrunn Nachwuchs bekommen.

Von zwei Weibchen gab es in Schönbrunn stolze 520 Jungfrösche, die an andere Zoos abgegeben werden. „Der Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch ist besonders spannend, weil er in den Baumkronen tropischer Regenwälder des Amazonas-Gebietes lebt. Zur Eiablage nutzt er wassergefüllte Baumhöhlen in bis zu 30 Meter Höhe“, sagte Anton Weissenbacher, zoologischer Abteilungsleiter im Tiergarten Schönbrunn.

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„Krawall-Frosch“-Weibchen mit Jungtier

Menschen würden die Art deshalb kaum zu Gesicht bekommen, sondern kennen nur den lauten Ruf der Frösche. „Die Männchen haben zwei außergewöhnlich große Schallblasen“, sagte Weissenbacher. Sie gehören zu den lautesten Fröschen der Welt: Wenn der Baumhöhlen-Krötenlaubfrosch seine Rufe – stets drei in Folge – ausstößt, ist der Lärmpegel mit dem einer Autohupe vergleichbar. 2021 kamen neue Tiere aus dem Zoo Zürich in den Tiergarten Schönbrunn. Wie der Zoo am Donnerstag mitteilte, klappte es nun mit Nachwuchs bei den „Krawall-Fröschen“.

Amphibien von Ausrottung bedroht

Amphibien sind laut dem Zoo die am meisten von der Ausrottung bedrohte Tierklasse. Zur Populationsgröße des Baumhöhlen-Krötenlaubfrosches gibt es wegen seiner versteckten Lebensweise keine Daten. Derzeit wird er aufgrund seines großen Verbreitungsgebietes allerdings nicht als gefährdet eingestuft.

Weil die Abholzung des Regenwaldes weiter voranschreite, sei aber mit einem Rückgang des Bestands zu rechnen. „In der weltweiten Amphibienkrise ist es die Aufgabe von zoologischen Gärten, auf die vielen faszinierenden Vertreter der Amphibien aufmerksam zu machen und rechtzeitig stabile Reservepopulationen außerhalb des natürlichen Lebensraumes aufzubauen“, sagte Weissenbacher.